Callie Rogers (33) wurde viel zu jung auf einen Schlag reich: Als 16-Jährige gewann sie im Jahr 2003 im Lotto umgerechnet rund 2,3 Millionen Franken. 18 Jahre später ist vom Geld nichts mehr übrig – im Gegenteil: Rogers muss heute sogar Sozialhilfe beziehen.
Damit aber nicht genug: Am Mittwoch musste die Ex-Millionärin vor Gericht antreten. Dort musste sich die Mutter von vier Kindern für einen Autounfall verantworten, den sie unter Drogeneinfluss verursacht hatte.
Mit Koks am Steuer
Im Dezember 2020 ist Rogers mit ihrem damaligen Freund, Jason Fearon (31), in ihrem Hyundai 4x4 unterwegs, kurz nach 1 Uhr nachts. Die unter Kokain-Einfluss stehende Frau verliert plötzlich die Kontrolle über ihr Fahrzeug und rast in Crosby (Grossbritannien) in den Zaun eines ansässigen Bauers, schreibt die «Sun».
Gegen 1.20 Uhr fährt zufällig ein Polizeibeamter am Unfallort vorbei. Als er anhält, um dem Paar zu helfen, ergreifen Rogers und Fearon die Flucht. Die zwei Flüchtigen können aber noch in derselben Nacht geschnappt werden.
Billett-Entzug und Ausgangssperre
Bei ihrer Festnahme wehrt sich die Frau so sehr, dass die Polizei sie mit einer Ladung Pfefferspray ausser Gefecht setzen muss. Ein Drogentest beweist, dass Rogers während der Fahrt unter Kokain gestanden ist.
Das Gericht entzieht der 33-Jährigen am Mittwoch das Billett und erteilt ihr eine 11-wöchige nächtliche Ausgangssperre, die elektronisch überprüft wird.
400'000 Franken für Designerklamotten
Die inzwischen wieder ungebundene Rogers lebte nach ihrem Lottogewinn 2003 jahrelang auf grossem Fuss. Sie schmiss wilde Partys, leistete sich Designerklamotten im Wert von fast 400'000 Franken, kaufte Drogen und liess sich drei Mal die Brüste vergrössern.
Doch auch andere profitierten vom Lottogewinn, denn Rogers verschenkte ihr Geld an Familie und Freunde, aber leider auch an viele, die sie ausnutzten. Fast 250'000 Franken soll sie für ihre Ex-Freunde ausgegeben haben. Mit ihrem plötzlichen Reichtum zog die junge Frau auch Neider an: 2018 wurde die damals 30-Jährige von zwei Frauen spitalreif geschlagen.
Heute gehört Rogers glamouröses Leben der Vergangenheit an: Die Mutter von vier Kindern muss Sozialhilfe beziehen, um über die Runden zu kommen, schreibt die «Sun» weiter. «Ich war zu jung und zu naiv, als ich das Geld gewann. Mit der Verantwortung konnte ich nicht umgehen, auch wenn viele versuchten, mich zur Vernunft zu bringen», sagt sie zur Zeitung. Rogers bat die Lotto-Verantwortlichen, die Altersgrenze für die Auszahlung der Summe auf 18 Jahre zu heben. (une)