Der britische Ableger der Seite von Stephen Bannon - ehemaliger Berater von US-Präsident Donald Trump - bebilderte damit einen Bericht über Schlepperkriminalität in Spanien. Auf dem Foto ist ein gut gelaunter Lukas Podolski mit Sonnenbrille und mit zum Victory-Zeichen gespreizten Fingern als Mitfahrer auf einem Jetski zu sehen – das Bild stammt von der Fussballweltmeisterschaft 2014 in Brasilien.
«Breitbart» nutzt das Foto als Symbolbild für einen Artikel, in dem heisst, die spanische Polizei habe einer Gruppe von Schleppern das Handwerk gelegt, die Menschen per Jetski über die Meerenge von Gibraltar nach Spanien gebracht haben sollen.
In der Kommentarspalte regen sich Leserinnen und Leser darüber auf, wie sich ein Flüchtling eine teure Sonnenbrille oder Marken-Sportshorts leisten kann - Podolski trägt auf dem Bild unter einer Schwimmweste das Trikot der deutschen Nationalmannschaft.
Podolski lässt sich die Aktion nicht gefallen: Er hat seinen Anwalt eingeschaltet. Das Portal solle das Bild sofort vom Netz nehmen und nicht mehr in dem Zusammenhang verwenden. «Ansonsten würden wir gerichtlich dagegen vorgehen», sagt der Anwalt zur deutschen Zeitung «Welt.
So weit wird es wohl nicht kommen: «Breitbart» hat sich mittlerweile für den peinlichen Faux-Pas entschuldigt und das Symbolbild ausgewechselt.
«Breitbart» fällt immer wieder mit fremdenfeindlichen und sexistischen Berichten sowie Falschmeldungen («Fake News») auf. Zu diesem Thema veranstaltet das Swiss Media Forum Mitte September ein Podium – eingeladen ist auch ein Vertreter von «Breitbart» (rey/SDA)