Helden in Vorarlberg
Im Schwitzkasten ging Messer-Amok die Luft aus

Ein psychisch verwirrter Mann hat in Vorarlberg in einem Zug zwei Passagiere verletzt. Es hätte noch mehr Opfer gegeben, wenn nicht mutige Reisende den Messerstecher gestoppt hätten.
Publiziert: 17.08.2016 um 16:08 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 18:34 Uhr
AUSTRIA-GERMANY-TRANSPORT-ATTACK
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Held beim Messer-Amok in Vorarlberg:Dank diesem Mann gab es nicht mehr Opfer

Kurz nach dem Angriff in einem Zug im schweizerischen Salez SG kam es am Dienstagmorgen auch im benachbarten Vorarlberg zu einem blutigen Zwischenfall. Ein Deutscher (60) stach in einem Regionalzug mit einem 20 Zentimeter langen Messer unvermittelt auf Fahrgäste ein. Ein 19-jähriger und ein 17-jähriger Bursche wurden mittelschwer bis schwer verletzt.

Walter Ganahl stoppte den Messerstecher.

Der psychisch angeschlagene Täter konnte durch mutige Fahrgäste gestoppt werden, bevor er weitere Passagiere angriff. Walter Ganahl erzählt auf ORF: «Plötzlich kam der Angreifer auf uns zu und wollte den Mann neben mir attackieren. Er sagte: Ich stich di ab.»

Polizisten, die gerade in der Nähe der Bahnstation waren, konnten den Angreifer dank dem Eingreifen von Fahrgästen überwältigen.
Foto: AFP

Da sei er aufgesprungen, habe den Täter am Kragen gepackt und ihn gemeinsam mit dem bedrohten Passagier in den Schwitzkasten genommen.

Schon kurze Zeit später kam die Polizei und nahm den Täter bei der Station Sulz-Röthis fest. «Er hat sich zwar noch einmal gewehrt, wurde dann aber doch überwältigt», sagt Ganahl. Die Beamten setzten Pfefferspray ein.

Der Täter gefesselt am Boden. Fahrgäste beschimpften ihn als «du Drecksau».

Beim Gerangel mit der Polizei wurde ein 22-jähriger Passagier, der helfen wollte, an der Hand leicht verletzt.

Wie viele Opfer hätte es wohl gegeben, wenn Walter Ganahl nicht so beherzt eingegriffen hätte?

Laut Ermittlungen hat der Messermann durchgedreht, weil er sich im Zug von Handys und angeblichen Nazis bedroht fühlte. Bei seiner Festnahme habe der Mann antifaschistische Parolen von sich gegeben. (gf)

Der Mann hatte zugestochen, weil er sich bedroht fühlte.
Foto: AFP
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