Grossstadtdschungel Berlin: Mehrere hundert Einsatzkräfte suchen nach einer ausgebüxten Löwin. Die Jagd nach dem Raubtier gestaltet sich wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Die im Süden von Berlin entlaufene Wildkatze, so berichten deutsche Medien, könnte selbst in einer anderen Stadt auftauchen.
Blindflug für die Fährtensucher, während gerätselt wird, wem die Löwin überhaupt gehört. Dem Berliner Zoo, Tierparks und Zirkussen, auf die wohl der erste Verdacht fallen würde, ist keine Raubkatze entwischt. Höchstwahrscheinlich handelt es sich um ein illegal gehaltenes Tier.
Woher kommt das Tier?
Alle Zoos und Tierparks der Umgebung versicherten am Donnerstag, keine Löwin oder andere Grosskatze zu vermissen, wie die «FAZ» berichtet. Ermittlungen laufen, um die Frage zu klären, woher das Tier denn stammt. Dies, während der örtliche Bürgermeister wohl mehr ironisch versicherte, es handle sich «nicht um ein neues System der Wildschwein-Bejagung» in der Ortschaft Kleinmachnow, wo die erste Löwin-Sichtung erfolgte. «Wir werden auch keinen Serengeti-Park einrichten», so Bürgermeister Michael Grubert. Mutmassungen, dass in Kleinmachnow jemand privat einen Löwen halte, seien «reine Spekulation».
«Woher die Grosskatze kommt, wissen wir nicht», bestätigte am Donnerstag auch ein Polizeisprecher. Allein in Brandenburg, wo die Löwin entlaufen ist, sind laut «Bild» 23 der Tiere gemeldet. Besitzer sind auch Privatpersonen. Wie aus der Tierschutzgruppe Vier Pfoten verlautet, geht es Löwenhaltern auch häufig darum, mit solchen Tieren Macht zu demonstrieren oder damit als Statussymbol anzugeben.
«Dann führen wir die Löwin in ihr Gehege zurück»
Im fraglichen Gebiet Berlins, das am helllichten Tag plötzlich zum Jagdgebiet wurde, sollen laut «Bild» auch Mitglieder der berüchtigten arabischstämmigen Abou-Chakers und des Remmo-Clans wohnen.
Gerade in Kleinmachnow mit seinen 20'000 Einwohnern, wo sich die Suche konzentriert, leben offenbar viele Reiche, die ein solches Tier hinter hohen Hecken ihrer Villen halten könnten. Darunter eben auch Halbwelt-Gestalten.
Prompt hat sich einer der Söhne von Clan-Boss Issa Remmo bei Instagram zur laufenden Löwensuche gemeldet. «Wenn jemand was weiss, bitte erst an mir Bescheid geben, dann führen wir die Löwin in ihr Gehege zurück, bevor irgendein Trottel die abknallt», schreibt Firas Remmo in seiner Instastory.
«Wer ist alles dafür, dass Nala überlebt?»
Wenn es sich tatsächlich um seine Löwin handelt, dürfte ihr Name Nala sein. Auf Instagram postet Firas Remmo einen Artikel über die Löwensuche und schreibt dazu: «Wer ist alles dafür, dass Nala überlebt?»
Schon auf früheren Instagram-Aufnahmen ist Besagter mit einem jungen Tiger an einer Hundeleine zu sehen. Dazu die Worte: «Der eine macht Bilder mit ein Hund im Bett und ich mit ein Tiger auf der Couch.» Und in einem Video mit dem kleinen Tiger: «Mein neues Lieblinghaustier.» Wo die Aufnahmen entstanden, ist unklar. (kes)