Die Staatsanwaltschaft in der südwestdeutschen Stadt bestätigte am Montag frühere Angaben, dass der mutmassliche Täter in der Vergangenheit in psychiatrischer und psychologischer Behandlung war.
«Inwieweit eine somit im Raum stehende psychische Erkrankung tatsächlich zum Tatzeitpunkt noch vorlag und ursächlich oder mitursächlich für die Amoktat war, ist noch nicht geklärt», hiess es von der Anklagebehörde. Auch andere mögliche Tatmotive seien Gegenstand der noch laufenden Ermittlungen. Der ausführliche Bericht über die Obduktion des Opfers und des Täters liege noch nicht vor.
Der 18 Jahre alte Täter war am Montag vor zwei Wochen mit einer Waffe in ein laufendes Tutorium eingedrungen, an dem 30 Erstsemester teilnahmen. Er schoss mehrmals, eine aus der Pfalz stammende 23-Jährige wurde am Kopf getroffen. Die junge Frau starb wenige Stunden später im Krankenhaus. Drei Kommilitonen kamen mit leichteren Verletzungen davon.
Der Täter, der wie die getötete Studentin Biologie studierte, diese aber nicht kannte, verliess das Gebäude und tötete sich selbst.
Von den in Betracht kommenden Zeugen ist ein Grossteil vernommen worden, jedoch noch nicht alle. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mannheim sagte, etliche Zeugen seien traumatisiert. Es gehöre viel Einfühlungsvermögen dazu, diese Menschen zu befragen.
(SDA)