Bei den schweren Unwettern im Süden von Brasilien sind jüngsten Angaben der Behörden zufolge mindestens 21 Menschen ums Leben gekommen. Das teilte die Regierung des Bundesstaates Rio Grande do Sul am Mittwochabend (Ortszeit) mit.
Eine weitere Person starb im benachbarten Bundesstaat Santa Catarina. Es gebe grosse Zerstörung in der betroffenen Region, ganze Gemeinden stünden unter Wasser, sagte der Gouverneur, Eduardo Leite, der Mitteilung zufolge. Man müsse mit weiteren Toten rechnen. Er warnte: Für die nächsten Tage ist erneut starker Regen angesagt.
Das Überschwemmungsgebiet liegt nordwestlich von Porto Alegre, der Hauptstadt des ganz im Süden Brasiliens gelegenen Bundesstaates. Allein in der Kleinstadt Muçum am Fluss Taquari starben der Mitteilung zufolge 14 Menschen. Dort mussten Bewohner wegen der Überschwemmungen von Dächern gerettet werden, wie das Nachrichtenportal G1 berichtete. Auch Schulen, Geschäfte und Krankenhäuser waren überflutet. Weitere neun Menschen kamen im Ort Roca Sales südlich von Muçum ums Leben.
«Ich musste die Tränen mehrfach zurückhalten»
Seit Montag war die betroffene Gegend von heftigen Regenfällen und starkem Wind heimgesucht worden. Flüsse traten über die Ufer. Ganze Landstriche wurden überschwemmt. Tausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen und sich in Sicherheit bringen.
66 Städte waren demnach von den Unwettern betroffen. «Ich musste die Tränen mehrfach zurückhalten», sagte Leite angesichts der Zerstörung und Überschwemmungen laut Mitteilung. Den Hinterbliebenen der Toten hatte er bereits zuvor sein Beileid ausgesprochen und ihnen Unterstützung zugesagt. (SDA)