Hat der einen Vogel?
Mann stopft sich 35 Finken in die Socken

Kevin Andre McKenzie (36) ist beim Versuch, 35 lebendige Singvögel in die USA zu schleusen, gescheitert. Jetzt drohen ihm bis zu 20 Jahre Knast.
Publiziert: 28.04.2021 um 13:22 Uhr
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Aktualisiert: 28.04.2021 um 14:11 Uhr
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Für beliebte Singvögel-Wettbewerbe in New York schmuggelte Kevin Andre McKenzie insgesamt 35 guyanische Finken in die USA.
Foto: US Attorney’s Office for the Eastern District of New York

Erwischt! Kevin Andre McKenzie (36) aus Georgetown in Guayana, Südamerika, reiste am Montag mit dem Flugzeug in die USA ein. Am JFK-Flughafen in New York wurden Polizisten auf ihn aufmerksam – und fanden bei ihm ungewöhnliches Reisegepäck: Seine Socken, Hose und Jacke waren vollgestopft mit lebendigen Finken.

Die kleinen Singvögel sassen in Plastiklockenwicklern, die auf beiden Seiten mit Stoffnetzen verschlossen waren, wie die «New York Post» berichtet. Doch für die Flughafenbeamten ist das leider nichts Neues: Die beliebten Singvögel aus Guyana werden regelmässig für Gesangswettbewerbe in den Stadtteilen Brooklyn und Queens eingeflogen. Dort wird mit hohen Einsätzen auf die Finken gewettet.

Singvögel-Wettbewerbe sind ein Geschäft

Schmuggler McKenzie beteuert gegenüber der Polizei, man habe ihm 3000 Dollar (umgerechnet 2746 Franken) für den illegalen Import der Tiere geboten. Die Folgen seines Schmuggelversuchs sind jedoch weit grösser: Auf ihn kommt eine Anklage wegen illegaler Einfuhr von Wildtieren zu. Kommt es zur Verurteilung, drohen ihm bis zu 20 Jahre Gefängnis.

Erst Anfang des Monats wurde am JFK-Flughafen ein Mann (26) aus Guyana mit 29 lebendigen Finken erwischt. Auch sie waren in farbige Lockenwickler eingepackt.

Guyanische Finken sind beliebter

Das Geschäft laufe deshalb so gut, weil der Verkaufspreis eines Gewinner-Vogels über 10′000 Dollar betragen kann, so eine Beamtin zu CNN. «Bei solchen Wettbewerben, die oft in öffentlichen Bereichen wie Parks durchgeführt werden, singen zwei Finken. Ein Richter wählt den Vogel aus, der die beste Stimme hat», erklärt sie weiter.

Obwohl es in den USA auch Finken gibt, wird die guyanische Vogelart laut den Bundesbehörden bei den hochpreisigen Wettbewerben bevorzugt. (aua)

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