«Hass wird gelernt»
So reagiert Obama auf Gewalt in Charlottesville

Nach der Neonazi-Demo und dem Auto-Amok in Charlottesville, äussert sich auch der ehemalige US-Präsident Barack Obama auf Twitter.
Publiziert: 13.08.2017 um 23:54 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 09:20 Uhr
Amok-Fahrer rast in Menschenmenge
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Bei Demonstration in Charlottesville (US):Amok-Fahrer rast in Menschenmenge
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«Niemand wird mit dem Hass auf andere Menschen wegen ihrer Hautfarbe, ethnischen Herkunft oder Religion geboren», zitiert Obama Nelson Mandela in seinem Tweet und postet dazu ein Foto, das ihn mit Kindern unterschiedlicher Herkunft zeigt. «Hass wird gelernt. Und wenn man Hass lernen kann, kann man auch lernen zu lieben. Denn Liebe ist ein viel natürlicheres Empfinden im Herzen eines Menschen als ihr Gegenteil.»

Bei der Neonazi-Demo protestierten tausende Rechtsextreme gegen die Entfernung einer Statue eines Sklaverei-Generals.

An der Gegen-Demo raste dann der 20-jährige James Fields mit seinem Auto in die Menschenmenge und tötete die 32-jährige Heather Heyer. 19 weitere Personen wurden teils schwer verletzt.

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In Charlottesville sind an diesem Wochenende Rechtsradikale aufmarschiert und mit Gegen-Demonstranten aneinander geraten.
Foto: Reuters / Joshua Roberts

Der US-Präsident Donald Trump nahm auch Stellung zum Aufmarsch und wurde dafür von allein Seiten hart kritisiert.

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«Wir ALLE müssen zusammenstehen und alles verurteilen, was für Hass steht. Es darf in den USA keinen Platz geben für diese Form von Gewalt. Lasst uns alle zusammenkommen!», schrieb er zuerst auf Twitter. Vor den Kameras sagte er dann: «Wir verurteilen aufs Schärfste diesen abscheulichen Ausbruch von Hass, Fanatismus und Gewalt auf vielen Seiten.» Nach einer kurzen Pause schaute der Präsident nochmals zu den anwesenden Journalisten auf und wiederholte: «Auf vielen Seiten!»

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Dieses Statement sorgte für regelrechtes Entsetzen, weil er sich mit keinem Wort zu der ultra-rechten Szene, welche seit Freitag die Strassen von Charlottesville für ihren öffentlichen Auftritt genutzt hatte, äusserte. Dass sich Gruppierungen wie der Ku-Klux-Klan oder andere fanatische und gewaltbereite Organisationen auf die Strasse begaben, öffentlich Hass schürten und dabei immer wieder auch Donald Trump als «ihren» Präsidenten feierten, schien diesem nicht Grund genug, um sich klarer von ihnen zu distanzieren. Als Trump von einem Reporter auf die rechtsextremen Demonstrationen angesprochen wurde, wendete sich dieser still ab und verliess das Rednerpult.

Foto: AP

Selbst unter Republikanern hat das zögerliche Handeln für heftige Reaktionen gesorgt. Cory Gardner, Senator aus Colorado, äusserte sich ebenfalls über Twitter: «Mister Präsident, wir müssen das Böse beim Namen nennen. Es handelt sich um Rechtsextreme und die Tat war ein terroristischer Akt.»

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(man)

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