Harsche Worte von mächtigem Republikaner Mitch McConnell
Ohrfeige für Trump wegen Syrien-Kurs

Donald Trump steht wegen seinem Syrien-Kurs in der Heimat in der Kritik. Selbst Mitch McConnell, der mächtigste Republikaner neben dem US-Präsidenten, schiesst gegen seinen Mann im Weissen Haus. Nun auch noch in der «Washington Post».
Publiziert: 19.10.2019 um 02:39 Uhr
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Aktualisiert: 21.10.2019 um 13:03 Uhr
Mitch McConnell kritisiert «seinen» Präsidenten Donald Trump wegen dessen Syrien-Kurs.

Harsche Wort e von Mitch McConnell. Der republikanische Mehrheitsführer im US-Senat hat sich mit ungewohnt harschen Worten gegen den Syrien-Kurs von US-Präsident Donald Trump gestellt. «US-Truppen aus Syrien abzuziehen, ist ein schwerer strategischer Fehler.» Dies mache Amerika unsicherer, stärke die Feinde der USA und schwäche wichtige Partner, schrieb McConnell in einem Gastbeitrag für die «Washington Post», der am Freitag veröffentlicht wurde.

Aus dem Kampf gegen den internationalen Terrorismus habe er in den vergangenen Jahren drei Lehren gezogen: Die Bedrohung verschwinde nicht einfach, eine Führungsrolle der USA sei hier alternativlos und Amerika führe diesen Kampf nicht alleine, sondern sei auf lokale Partner in der jeweiligen Region angewiesen. «Leider spiegeln die jüngsten Schritte der Regierung in Syrien diese wichtigen Lehren nicht», beklagte McConnell. «Die Kombination aus einem Rückzug der USA und den eskalierenden Feindseligkeiten zwischen Türken und Kurden schafft einen strategischen Alptraum für unser Land.»

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Er mahnte: «Selbst wenn die am Donnerstag verkündete Waffenruhe von fünf Tagen hält, haben die Geschehnisse der vergangenen Woche den Kampf der USA gegen den Islamischen Staat und andere Terroristen zurückgeworfen.» Der Rückzug amerikanischer Truppen werde – wenn er nicht gestoppt werde – dem syrischen Machthaber Präsident Baschar al-Assad, dem Iran und Russland in die Hände spielen. McConnell rief dringend dazu auf, eine begrenzte Zahl von US-Soldaten in Syrien zu belassen, auch die Militärpräsenz im Irak und anderswo in der Region aufrechtzuerhalten und Afghanistan nicht zu verlassen, bevor der Job dort erledigt sei. «Amerikas Kriege sind nur dann 'endlos', wenn Amerika sich weigert, sie zu gewinnen.»

Trump verfolgt seit langem das Ziel, US-Truppen aus Auslandseinsätzen heimzuholen und die US-Beteiligung an «endlosen Kriegen» zu beenden. Mit dem Abzug amerikanischer Soldaten aus Nordsyrien hatte der Republikaner Anfang Oktober den Weg für eine Militäroffensive der Türkei gegen Kurdenmilizen in dem Gebiet freigemacht, was national wie international auf massive Kritik stiess. Selbst enge Verbündete in der eigenen Partei, wie der republikanische Senator Lindsey Graham, liefen öffentlich Sturm gegen Trumps Kurs. Mit McConnell ist nun eine noch gewichtigere Stimme in den eigenen Reihen hinzugekommen. (SDA)

Krieg in Syrien

Seit 2011 tobt der syrische Bürgerkrieg zwischen dem Assad-Regime und verschiedenen Rebellen-Gruppen. Dort engagieren sich auch ausländische Mächte, allen voran Russland und die USA oder die Türkei.

Fast jede dritte weltweit verkaufte Waffe hatte in den vergangenen fünf Jahren einen Abnehmer im Nahen Osten. (Symbolbild)
Fast jede dritte weltweit verkaufte Waffe hatte in den vergangenen fünf Jahren einen Abnehmer im Nahen Osten. (Symbolbild)
KEYSTONE/AP/STR

Seit 2011 tobt der syrische Bürgerkrieg zwischen dem Assad-Regime und verschiedenen Rebellen-Gruppen. Dort engagieren sich auch ausländische Mächte, allen voran Russland und die USA oder die Türkei.

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