Schrecklicher Unfall in der Wohnung von Gennadi Tschastjakow (†39), Adjutant des ukrainischen Oberbefehlshabers Waleri Saluschni in Kiew: Tschastjakow feiert seinen Geburtstag, öffnet die Pakete, die ihm geschickt wurden.
Eines davon enthält eine Flasche Whiskey – und sechs Handgranaten, die er für Gläser in der entsprechenden Form hielt. Der Major zeigt die Granaten seinen vier Kindern. Laut ukrainischen Medien habe ein Sohn schliesslich mit dem Ring der Granate gespielt, worauf Tschastjakow ihm diese weggenommen und entsichert haben soll. Die Explosion tötet den Mann sofort, sein Sohn wird schwer verletzt.
In Berichten mehrerer ukrainischer Medien wurde ein Anschlag oder eine russische Spur ausgeschlossen. «Mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,9 Prozent ist das ein tragischer Vorfall», schrieben mehrere Medien übereinstimmend unter Berufung auf eine nicht genannte Quelle.
Innenministerium spricht von tragischem Unfall
Auch der Innenminister in Kiew, Igor Klimenko, spricht von einem tragischen Unglücksfall. Der Mann, der Tschastjakow die Granaten geschenkt hat, wurde bereits identifiziert. In seinem Büro seien weitere Granaten gefunden worden.
Waleri Saluschni schrieb auf Telegram: «Heute ist mein Assistent und naher Freund an seinem Geburtstag im Kreis seiner Verwandten unter tragischen Umständen ums Leben gekommen.»
Saluschni hatte zuletzt durch Äusserungen beim britischen Magazin «The Economist» für Schlagzeilen gesorgt, nach denen der ukrainische Verteidigungskampf gegen die russische Invasion zunehmend zu einem Stellungskrieg werde. Für seine detaillierten Ausführungen war der General vom Präsidentenbüro kritisiert worden. Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als 20 Monaten gegen den russischen Angriffskrieg. (neo)