Seit Freitagabend waren aus dem Gazastreifen immer wieder Raketen in Richtung Israel abgefeuert worden, so dass Familien im Süden Israels gezwungen waren, Schutzräume aufzusuchen. «Wir werden weiterhin israelische Zivilisten vor dem Terror schützen», heisst es im Twitter der Streitkräfte Israels.
Die schwerste Eskalation seit langem folgte auf heftige Konfrontationen in Jerusalem in den vergangenen Tagen. Am Freitag waren nach Zusammenstössen Dutzende Verdächtige vorläufig festgenommen worden. Auseinandersetzungen am Freitag begannen nach einer Veranstaltung von rechten Israelis. Dutzende Israelis und Palästinenser wurden bei Konfrontationen verletzt. Nach Angaben der Polizei erlitten auch rund 20 Beamte Verletzungen.
Das Auswärtige Amt in Berlin weist in seinen Reisehinweisen darauf hin, dass während des Fastenmonats Ramadan die Lage in der Altstadt Jerusalems und deren unmittelbarer Umgebung besonders angespannt ist.
Im August 2020 hatte die Hamas nach Vermittlung Katars eine Waffenruhe mit Israel verkündet. Aber auch danach gab es immer wieder Verstösse. Israel hatte 2007 eine Blockade des Gazastreifens verschärft, die inzwischen von Ägypten mitgetragen wird. Beide Länder begründen die Massnahme mit Sicherheitserwägungen. In dem Küstengebiet leben etwa zwei Millionen Menschen unter sehr schlechten Bedingungen, gegenwärtig sind dort auch die Corona-Infektionszahlen sehr hoch. Die Hamas wird von Israel, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft.
(SDA)