Derzeit werden in dem 60-Millionen-Einwohner-Land nach Angaben der Behörden täglich rund 200 000 Impf-Spritzen verabreicht. «Wir arbeiten bereits daran, die Verzögerungen der letzten Monate auszugleichen», versicherte Draghi in einer Rede im Senat, der kleineren von zwei Parlamentskammern. Die Beschleunigung der Kampagne im März sei in den Zahlen sichtbar.
Bis Mittwoch hatte Italien rund 8,3 Millionen Dosen gespritzt. Der frühere Zentralbankchef lobte, dass sein Land im EU-Vergleich bei der Immunisierung gut dastehe - trotz der Verzögerungen etwa beim Astrazeneca-Präparat. Allerdings gestand der Premier ein, dass es Hindernisse in den Regionen gegeben habe. In den vergangenen Tagen hatten Probleme bei der Impf-Organisation etwa in der Lombardei für Schlagzeilen gesorgt.
Die Regierung in Rom und ihre Experten fordern ein stärker einheitliches Vorgehen beim Impfen. Der Plan, künftig konsequent nach Altersgruppen zu spritzen, müsse eingehalten werden, verlangte Zivilschutz-Chef Fabrizio Curcio in der Zeitung «Corriere della Sera». Draghi betonte im Senat, dass Ziel einer halben Million Dosen solle so bald wie möglich erreicht werden. Curcio betonte, dass dafür «die Pharmaunternehmen die Fristen bis Ende Juni einhalten müssten».
(SDA)