Bei Protesten gegen Benzinpreiserhöhung
Mehrere Tote in Haiti

Bei heftigen Protesten gegen eine geplante Erhöhung der Treibstoffpreise in Haiti sind Medienberichten zufolge mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. Die Regierung krebst nun zurück.
Publiziert: 08.07.2018 um 03:18 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 22:08 Uhr
Auf Haiti kam es am Samstag zu gewaltätigen Protesten gegen eine geplante Erhöhung der Treibstoffpreise.
Foto: KEYSTONE/AP/DIEU NALIO CHERY

Tödliche Proteste gegen Benzinpreiserhöhung in Haiti. Mindestens sieben Menschen sind gestorben. Sie seien bei Plünderungen im Port-au-Prince getötet worden, berichtete die Nachrichtenagentur HPN am Samstag. Auch die Polizei sprach von Todesopfern, nannte allerdings keine genaue Zahl.

Zahlreiche Menschen hatten zuvor gegen eine kräftige Erhöhung der Benzinpreise protestiert. Demonstranten steckten in der Hauptstadt Port-au-Prince Strassensperren in Brand, plünderten Geschäfte, griffen Hotels an und zündeten Autos an, wie der Radiosender Metropole berichtete. Vereinzelt fielen Schüsse.

Flughäfen geschlossen — Regierung krebst zurück

Auch in anderen Städten wie Cayes, Jérémie, Cap-Haitien und Jacmel kam es zu heftigen Protesten. Die Flughäfen des Landes wurden geschlossen.

Die Regierung nahm die Preiseinhöhung von bis zu 50 Prozent daraufhin vorerst zurück. «Wir verurteilen die Gewalt und den Vandalismus», schrieb Premierminister Jack Guy Lafontant auf Twitter.

Haiti gilt als ärmstes Land der westlichen Hemisphäre. Der Karibikstaat ist weitgehend von Hilfszahlungen aus dem Ausland abhängig, es herrschen verbreitet Korruption und Gewalt. (SDA)

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