Man hoffe, bis Ende Mai Aufträge vergeben zu haben, erklärte er in einem Facebook-Video am Freitag. «Die Vergabe wird natürlich im Anschluss an Verhandlungen und Auswertungen der Angebote erfolgen.»
Ein von Exxonmobil angeführtes Konsortium hatte 2015 vor der Küste des 800'000-Einwohner-Staates viel Erdöl gefunden. Guyana ist eines der ärmsten Länder Südamerikas. Der Internationale Währungsfonds hatte dem Nachbarland Venezuelas vor der Pandemie ein Wirtschaftswachstum von fast 86 Prozent vorausgesagt. Nach Schätzungen könnten Einnahmen aus dem Ölgeschäft dem Staat bis 2030 etwa 10 Milliarden Euro in die Kassen bringen.
Der Vereinbarung zwischen der Regierung und Exxonmobil zufolge sollten 75 Prozent der Öleinnahmen zunächst zur Kostendeckung an den Konzern gehen und 25 Prozent an den Staat. Die damalige Opposition hatte dies im Wahlkampf 2020 kritisiert, weil es Exxonmobil stark bevorteilen würde.
Oppositionskandidat Ali ging aus der Wahl 2020 in der ehemaligen britischen Kolonie als Sieger hervor. Die Wählerschaft in Guyana war gespalten zwischen Afro-Guyanern, Nachfahren afrikanischer Sklaven, und Indo-Guyanern, Nachkommen indischer Arbeiter. Ali ist Indo-Guyaner.
(SDA)