Als der konservative Abgeordnete Graham Brady das Ergebnis der Abstimmung am Mittwochabend in London bekannt gab, brach unter seinen Parteikollegen von den Tories Jubel aus.
Die britische Premierministerin Theresa May hat das Misstrauensvotum ihrer Partei überstanden. Von den 317 Konservativen im Parlament in London sprachen ihr am Mittwochabend 200 das Vertrauen aus. 117 stimmten gegen sie. Um die Abstimmung zu gewinnen, hätten ihr 159 Stimmen gereicht.
Als das Ergebnis verkündet wurde war May schon wieder an ihrem Amtssitz in Downing Street Number 10. Angesichts des Streits über den den Ausstieg aus der Europäischen Union rief sie zur Geschlossenheit auf:
«Eine deutliche Zahl der Kollegen hat gegen mich gestimmt und ich habe gehört, was sie gesagt haben. Nach der Abstimmung müssen wir mit der Arbeit weitermachen und den Brexit für das britische Volk voranbringen, um eine bessere Zukunft für unser Land zu schaffen. Ein Brexit, der dem gerecht wird, wofür die Menschen gestimmt haben.
Der uns die Kontrolle für unser Geld, unsere Grenzen und unsere Gesetze zurückbringt.»
May hatte in einer Fraktionssitzung unmittelbar vor der Abstimmung nach Angaben von Teilnehmern angekündigt, die Partei nicht in die nächste Parlamentswahl führen zu wollen.
Nach dem Misstrauensantrag kann nun ein Jahr lang kein neues derartiges Votum angesetzt werden.