Grusel-Phänomen
Horror-Clowns suchen die USA heim

Mysteriöse Horror-Clowns terrorisieren seit Wochen zahlreiche amerikanische Nachbarschaften. Aus einem ungeklärten Einzelfall ist ein nationales Horror-Phänomen entstanden.
Publiziert: 08.10.2016 um 19:45 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 20:23 Uhr
Horror-Clowns suchen die USA heim
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Grusel-Phänomen:Horror-Clowns suchen die USA heim

Ein beklemmender Einzelfall hat sich zu einem nationalen Grusel-Phänomen entwickelt: Ende August soll ein kleiner Junge in Greenville, North Carolina erstmals auf zwei bedrohliche Clowns gestossen sein, die ihn in den Wald locken wollten.

Seit diesem Vorfall hat sich eine regelrechte Clown-Epidemie in den USA verbreitet: Fast täglich gibt es neue Clown-Sichtungen, verstörende Videos und Geschichten zu den rothaarigen Schreckensfiguren. Die Clown-Hysterie wird durch die Sozialen Medien nur noch mehr befeuert. 

Diese Woche ist es sogar zu einer Clown-Jagd von Studenten der «Pennsylvania State University» gekommen nachdem angeblicherweise eine Gestalt mit Gesichtsbemalung auf dem Campus gesichtet wurde. Es sollen insgesamt 500 Personen teilgenommen haben, schreibt der «Independen»

Ursprung unklar

Trotz der zahlreichen Clown-Episoden in den vergangenen Wochen bleibt unklar, welche Ursachen dem Phänomen zugrunde liegen. Gerüchte zirkulierten, dass die ganze Aktion ursprünglich als Werbegag für das kommende Remake des Films «Es»  gestartet sei – doch das Filmstudio dementierte sogleich. 

Andererseits wird vermutet, dass es sich bloss um riskante Scherze handle, welche sich durch zahlreiche Nachahmungen in ein unerwartetes Phänomen mit nationaler Reichweite verwandelt und nun in dutzenden US-Bundesstaaten ein Eigenleben entwickelt haben.

Harmlos ist die Sache aber nicht: Viele Horror Clowns sollen bewaffnet unterwegs sein oder auf Facebook explizite Drohungen ausgesprochen haben. Entsprechend wurden mehrere verkleidete Personen schon verhaftet. 

Autor verteidigt Clowns

Hinzu kommt: Echte Clowns sähen sich durch das Grusel-Phänomen stark beeinträchtigt, schreiben verschiedene amerikanische Medien. Schliesslich stünden sie durch die jetzigen Ereignisse in einem schlechten Licht da und fürchten, unfreiwillig Ziel einer Clown-Jagd zu werden.

Die Clown-Community bekommt dafür aus einer unerwarteten Ecke her Zuspruch: Der Erfinder des furchterregenden Clowns Pennywise, «Es»-Autor Stephen King, hat sich mittlerweile in die Debatte eingeschaltet: «Hey Leute, Zeit die Clown-Hysterie zu begraben – die meisten sind gut, sie heitern Kinder auf und bringen Leute zum lachen», schreibt er auf Twitter.

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Nicht das erste Mal 

Das Horror Clown-Phänomen ist nicht neu. Es gab in den vergangenen Jahren immer wieder Wellen von gruseligen Clowns, die die Öffentlichkeit terrorisieren. Das Phänomen erreichte im Jahr 2014 sogar die Schweiz: Damals wurden ebenfalls kurz vor Halloween verschiedene Clowns gesichtet.

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