Grossbritannien
Truss wegen Äusserung zu Arbeitsmoral in Kritik

Die aussichtsreichste Kandidatin für die Nachfolge des scheidenden britischen Premierminister Boris Johnson, Liz Truss, ist wegen einer älteren Äusserung zur Arbeitsmoral in Grossbritannien in die Kritik geraten.
Publiziert: 17.08.2022 um 10:06 Uhr
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Aktualisiert: 17.08.2022 um 14:08 Uhr
Liz Truss, Außenministerin von Großbritannien und Kandidatin um die Nachfolge von Premierminister Johnson, nimmt im Rahmen ihrer Kampagne für das Amt des Vorsitzenden der Konservativen Partei und des nächsten Premierministers an einer Veranstaltung des Solihull Moors FC teil. Foto: Jacob King/PA Wire/dpa
Foto: Jacob King

In einer Aufnahme, die der Zeitung «Guardian» zugespielt wurde, ist zu hören, wie die heutige Aussenministerin die vergleichsweise niedrige Produktivität in Grossbritannien auch auf eine angeblich schlechte Arbeitsmoral ihrer Landsleute zurückführt.

«Es gibt ein fundamentales Problem mit der britischen Arbeitskultur», sagte Truss demnach in dem Gespräch mit Regierungsmitarbeitern. Den «britischen Arbeitern» fehle es an Kompetenz und Einsatz, besonders ausserhalb Londons. Erforderlich sei «ein bisschen mehr harte Arbeit». Der «Guardian» liess offen, von wann genau die Aufnahme stammt. Sie dürfte jedoch zwischen Mitte 2017 und Mitte 2019 entstanden sein.

Die Labour-Opposition nannte die Äusserungen «grob beleidigend». Ein Mitarbeiter aus Truss' Team entgegnete, die Bemerkungen seien aus dem Zusammenhang gerissen. Die Aussenministerin gilt als Favoritin im Duell mit Ex-Finanzminister Rishi Sunak. Bis zum 5. September entscheiden die Mitglieder der Konservativen Partei, wer von den beiden Johnsons Amt übernimmt.

(SDA)

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