Die Richterin sagte bei der Verkündung des Strafmasses, der Angeklagte habe in Tötungsabsicht einen «terroristischen Angriff» verübt. Die Jury hatte Osborne am Donnerstag wegen Mordes und Mordversuchs schuldig gesprochen.
Der Mann aus dem walisischen Cardiff war am 19. Juni in London in eine Gruppe von Muslimen gerast, die vom Abendgebet in der Finsbury-Park-Moschee kamen. Ein Mann starb, mehr als zehn weitere Menschen wurden verletzt.
Zum Prozessauftakt Mitte Januar hatte die Staatsanwaltschaft erklärt, Osborne habe versucht, «so viele aus der Gruppe wie möglich» zu töten. Der arbeitslose Vater von vier Kindern habe sich durch einen Fernsehbeitrag über eine Missbrauchsaffäre unter Beteiligung hauptsächlich muslimischer Männer anstacheln lassen. Die islamistischen Anschläge von Manchester im Mai und London im Juni mit insgesamt 35 Toten hätten seine Wut weiter gesteigert.
Osborne plädierte auf nicht schuldig. Er gab an, den Anschlag mit zwei Komplizen geplant zu haben. Einer von ihnen habe den Lieferwagen gesteuert. Dieser sei dann «spontan» in die Menge vor der Moschee gerast. Die Staatsanwaltschaft hält die mutmasslichen Komplizen für erfunden.
Vor dem Anschlag befasste sich Osborne nach Erkenntnissen der Polizei im Internet mit rechtsextremen Inhalten. Er selbst gab vor Gericht an, dass er vorgehabt habe, den Labour-Chef Jeremy Corbyn und den Londoner Bürgermeister Sadiq Khan bei einer propalästinensischen Demonstration zu töten.