5G-Gegner zünden Handymast wegen Verschwörungstheorie an
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Folgen für Corona-Patienten:5G-Gegner zünden Handymast wegen Verschwörungstheorie an

Grossbritannien: Handymast eines Spitals in Brand gesetzt
5G-Gegner zünden Handymast wegen Verschwörungstheorie an

In Grossbritannien wurden wegen Verschwörungstheorien zu 5G und Coronavirus bereits 40 Handymasten in Brand gesetzt. Darunter auch ein Mast vor einem Spital in Birmingham. Jetzt leiden Angehörige von Corona-Patienten darunter.
Publiziert: 15.04.2020 um 14:26 Uhr
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Aktualisiert: 15.04.2020 um 18:20 Uhr
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Verschwörungstheoretiker in Grossbritanien behaupteten, dass der Mobilfunkstandard 5G das Immunsystem unterdrücke und so Menschen anfälliger für das Coronavirus machen würde.
Foto: VCG via Getty Images

Seit das Coronavirus ausgebrochen ist, kursieren im Netz eine ganze Reihe von Verschwörungstheorien dazu. Eine davon: Der Mobilfunkstandard 5G schwäche das Immunsystem und mache so Menschen anfälliger für das Coronavirus.

Ein gefundenes Fressen für 5G-Gegner. Sie setzten deswegen in den vergangenen Wochen fast 40 Mobilfunkmasten in ganz Grossbritannien in Brand! Zuletzt traf es einen Handymasten vor dem NHS Nightingale Spital in Birmingham, wie Nick Jeffery (52) der britische Chef von Vodafone gegenüber «The Guardian» bestätigt.

Wegen Brand haben Corona-Patienten gar kein Kontakt mehr

Im NHS Nightingale Spital sind Coronavirus-Patienten untergebracht. Die Zerstörung des Handymasten des Spitals hat schwerwiegende Folgen: Nun haben sie gar keine Möglichkeit mehr, mit ihren Verwandten und Freunden in Kontakt zu treten.

Nick Jeffery schreibt auf LinkedIn: «Wegen der egoistischen Handlungen einiger Verschwörungstheoretiker ist den Patienten nun auch der kleine Trost eines Telefon- oder Videoanrufs versagt.»

Morddrohungen gegen Aussenmitarbeiter

40 Sendemasten auf der britischen Insel zerstört worden, teilt Jeffery weiter mit. Viele davon hätten aber laut Experten nicht einmal 5G installiert.

Doch nicht nur die Masten fallen den Verschwörungstheoretiker zum Opfer. Laut dem Chef des britischen Telekomkonzerns BT Group, Philip Jansen, seien bereits 39 Aussenmitarbeiter seines Unternehmens verbal oder physisch angegriffen worden. Einige hätten sogar Morddrohungen erhalten. (sib)

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