Die Frau sei verletzt worden, als schwerbewaffnete Beamte der Anti-Terror-Einheit unter Einsatz von CS-Reizgas ein Haus in London gestürmt hätten, sagte ein Polizeisprecher. Sie sei ebenfalls im Visier der Ermittler gewesen und werde unter Polizeischutz in einem Spital behandelt. Ihr Gesundheitszustand sei «ernst, aber stabil».
Weitere Hausdurchsuchungen dauerten an. Die Frage, ob die Polizei Anschlagspläne verhindert habe, bejahte der Sprecher.
Bereits am Donnerstagnachmittag war ein 27-jähriger Mann mit mehreren Messern in der Nähe des Parlaments und des Regierungssitzes Downing Street im Londoner Innenstadtbezirk Westminster gefasst worden. Was der Mann mit den Messern vorhatte, war zunächst unklar. Gegen ihn wird wegen Terrorverdachts ermittelt. Es bestehe aber kein Zusammenhang zu den Festnahmen am Abend, teilte Scotland Yard mit.
Den Festnahmen sollen jeweils Überwachungsmassnahmen vorausgegangen sein. Die britische Premierministerin Theresa May dankte den Sicherheitskräften für ihren Einsatz. Polizei und Geheimdienste seien «in Alarmbereitschaft» sagte May.
«Dank der Festnahmen, die durchgeführt wurden, glaube ich, haben wir die Gefahr gebannt», sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Derzeit würden beinahe täglich Terrorverdächtige in Gewahrsam genommen.
Schlimme Erinnerungen weckte die Festnahme in Westminster. Dort hatte am 22. März der 52-jährige Khalid Masood zunächst absichtlich ein Auto in mehrere Fussgänger gelenkt und anschliessend einen Polizisten auf dem Gelände des Parlaments erstochen. Fünf Menschen starben. Der Attentäter wurde von Sicherheitskräften erschossen.