Grossbritannien
Assange legt Berufung gegen Auslieferungsbeschluss an die USA ein

Der inhaftierte Wikileaks-Gründer Julian Assange will weiter juristisch gegen seine Auslieferung in die USA vorgehen und hat einen Antrag auf Berufung gestellt.
Publiziert: 01.07.2022 um 18:16 Uhr
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Aktualisiert: 05.07.2022 um 13:17 Uhr
ARCHIV - Julian Assange, Gründer von WikiLeaks, wird aus dem Gerichtssaal geführt, in dem er vor sieben Jahren nach einem Vorwurf der Flucht vor der britischen Kaution auftauchte. Großbritannien hat die Auslieferung des Wikileaks-Gründers Assange an die USA genehmigt. Foto: Matt Dunham/AP/dpa
Foto: Matt Dunham

Der High Court in London bestätigte der BBC den Eingang eines solchen Antrags, wie der Sender am Freitag berichtete. Vor zwei Wochen hatte die britische Regierung nach jahrelangem juristischen Tauziehen die Auslieferung des Wikileaks-Gründers an die USA genehmigt. Seit 2019 sitzt der 50-Jährige in London im Gefängnis. Verurteilt ist er zwar nicht, doch die Fluchtgefahr gilt als hoch.

Die US-Justiz will Assange wegen Spionagevorwürfen den Prozess machen. Dem Australier drohen bei einer Verurteilung bis zu 175 Jahre Haft. Ihm wird vorgeworfen, gemeinsam mit der Whistleblowerin Chelsea Manning geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen, veröffentlicht und damit das Leben von US-Informanten in Gefahr gebracht zu haben. Seine Anwälte argumentieren, dass niemand zu Schaden gekommen sei. Unterstützer sehen in Assange einen mutigen Journalisten, der Kriegsverbrechen ans Licht brachte und an dem nun ein Exempel statuiert werden solle.

(SDA)

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