Grossbrand in Matanzas
Zweiter Öltank nach Grossbrand in Kuba eingestürzt

Das riesige Feuer in einem Treibstofflager in Kuba hat einen zweiten Öltank zum Einsturz gebracht. 16 Feuerwehrleute bei Brandkatastrophe in Matanzas werden noch vermisst.
Publiziert: 08.08.2022 um 12:22 Uhr
Grossbrand im Treibstofflager in Matanzas.
Foto: YAMIL LAGE

Wegen des Grossbrandes im westkubanischen Matanzas sei Tank Nummer zwei in der Nacht zu Montag eingestürzt, teilte die zuständige Provinzregierung auf ihrer Facebook-Seite mit. Der Tank hatte 52.000 Kubikmeter Erdöl enthalten.

Ob durch den Vorfall auch ein dritter Öltank in Mitleidenschaft geriet, sei unklar, hiess es in der Mitteilung. Die kubanische Führung versicherte allerdings, dass der dritter Tank nicht eingestürzt sei. Der erste Tank, der mit rund 26.000 Kubikmeter Erdöl etwa zur Hälfte gefüllt gewesen war, war am Samstag kollabiert.

Der grösste Brand in der Geschichte Kubas

Der wohl grösste Brand in der Geschichte Kubas war am Freitag durch einen Blitzschlag ausgelöst worden. Der Rauch breitete sich bis in die 105 Kilometer entfernte Hauptstadt Havanna aus.

Die örtlichen Behörden meldeten mindestens ein Todesopfer, einen 60-jährigen Feuerwehrmann. 16 Feuerwehrleute, die an vorderster Front gegen den Brand gekämpft hatten, wurden vermisst. Von den insgesamt mehr als 120 Verletzten des Unglücks wurden am Montag noch 24 im Krankenhaus behandelt, fünf von ihnen schwebten in Lebensgefahr.

Im Hotel «Velasco» im Zentrum von Matanzas warteten viele Angehörige auf Neuigkeiten von den vermissten Feuerwehrleuten. Staatschef Miguel Díaz-Canel besuchte die Angehörigen dort und versicherte ihnen, dass die Behörden bei der Suche nach den Vermissten alles in ihrer Macht Stehende täten.

Das Treibstofflager gehört zum grössten Heizkraftwerk Kubas. Laut der staatlichen Ölgesellschaft Cupet handelt es sich um den bisher grössten Brand in Kuba überhaupt. Die kubanische Führung bat das Ausland um Hilfe bei der Brandbekämpfung. Aus Mexiko und Venezuela trafen am Sonntag Feuerwehrleute und andere Experten mit Flugzeugen und Ausrüstung ein.

(AFP)

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