Es ist ein Zwei-Milliarden-Megabite-Lauschangriff auf Aliens: Astronomen machen der Öffentlichkeit Daten zugänglich, um Forschern bei der Suche nach ausserirdischen Zivilisationen zu helfen.
Das Projekt heisst Breakthrough Listen, was so viel wie «Durchbrechendes Zuhören» bedeutet. Die Initiative ist Teil von SETI, der «Search for Extra-Terrestrial Intelligence», einer Reihe von Projekten, die nach ausserirdischer Intelligenz suchen.
1'000'000'000'000 Seiten Text
Wie die an der Initiative mitbeteiligte Universität von Kalifornien in Berkeley am Freitag mitteilte, hat Breakthrough Listen zwei Petabyte Daten von Radioteleskopen ins Internet gestellt. Die zwei Milliarden Megabyte entsprechen etwa einer Billion Seiten Text.
Die Rohdaten stammen vom Parkes-Radioteleskop in Australien und vom Green-Bank-Observatorium in den USA. Diese horchen die Milchstrasse, unsere Heimatgalaxie, nach Funksignalen ausserirdischer Lebewesen ab.
Bürgerforscher sollen Aliens finden
Die Auswertung der Daten ist eine Herkulesaufgabe, die auch modernste Computersysteme überfordert. Die Initiative hofft auf die Hilfe von anderen Forschern, etwa von Experten für Maschinenlernen und künstliche Intelligenz.
Auch Bürger sollen sich beteiligen: Ein Teil der Daten kann über das Bürgerforschernetzwerk von Berkeley SETI auf heimischen Rechnern analysiert und ausgewertet werden.
Breakthrough Listen ist eine 2015 vom russischen Unternehmer Juri Milner (58) privat finanzierte und von Kultwissenschaftler Stephen Hawking (†76) mitgegründete Forschungsinitiative der SETI-Projekte, die nach ausserirdischem Leben suchen. (kes)