Griechenland - Mazedonien
Mazedonien-Kompromiss: Athener Parlament lehnt Misstrauensantrag ab

Athen – Der linke griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras hat am Samstag eine Kraftprobe im Parlament in Athen überstanden: 153 Abgeordnete stimmten gegen einen Misstrauensantrag der konservativen Opposition.
Publiziert: 16.06.2018 um 21:39 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 22:05 Uhr
Der linke griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras hat eine Kraftprobe im Parlament überstanden. Eine Mehrheit stimmte gegen einen Misstrauensantrag der konservativen Opposition. (Archivbild)
Foto: KEYSTONE/AP POOL AFP/LOUISA GOULIAMAKI

127 Abgeordnete stimmten dafür, wie das Parlamentspräsidium mitteilte. Hintergrund ist der Namensstreit Griechenlands mit Mazedonien und die Furcht vor Gebietsansprüchen.

Die konservative Oppositionspartei Nea Dimokratia (ND) hatte den Misstrauensantrag am Donnerstag gestellt. Sie bekräftigte, die Regierung unter Tsipras habe keine Mehrheit im Parlament, um ein Abkommen mit der Regierung in Skopje zu unterzeichnen, mit dem der seit 27 Jahren andauernde Namensstreit Griechenlands mit seinem nördlichen Nachbarn Mazedonien beigelegt werden soll.

Nach diesem Ergebnis soll am Sonntag in der mazedonisch-griechischen Grenzregion des Prespa-Sees das von Tsipras als «historisch» bezeichnete Abkommen von den Aussenministern der beiden Nachbarstaaten unterzeichnet werden, teilte die Regierung in Athen mit.

Mazedonien soll sich demnach künftig Nord-Mazedonien nennen und erklären, dieser Name habe nichts mit dem hellenistischen Mazedonien der Antike zu tun. Als Gegenleistung will Athen den Weg Mazedoniens zum Nato-Beitritt und zu EU-Beitrittsverhandlungen - unter seinem neuen Namen (Nord-Mazedonien) - freimachen.

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