Tsipras hatte sich zu dem Schritt entschlossen, nachdem seine Koalition mit der rechtspopulistischen Partei Anel wegen des Namensstreits mit Mazedonien zerbrochen war.
Streit um Nord-Mazedonien
Zum Auftakt der Debatte verteidigte der Premier seine Mazedonien-Politik: "Es war eine Gewissensfrage, zu versuchen, das Problem zu überwinden."
Am Sonntag hatte Verteidigungsminister Panos Kammenos mit seiner Partei der Unabhängigen Griechen (Anel) die Koalition mit der Regierungspartei Syriza aufgekündigt. (Blick berichtete) Der Rechtspopulist will den neuen Namen des Nachbarlands - das sich auf Betreiben Athens von Mazedonien in Nord-Mazedonien umbenannt hat - nicht mittragen, weil eine nordgriechische Provinz Mazedonien heisst.
Gute Chancen für Tsipras
Tsipras fehlen nach Kammenos' Rückzug sechs Sitze im 300-köpfigen griechischen Parlament. Beobachter gehen jedoch davon aus, dass es ihm gelingt, entsprechend viele Unterstützer zu finden. Auch eine relative Mehrheit würde ihm vorerst reichen, um das Land mit einer Minderheitsregierung weiter zu führen. Mit der Abstimmung zur Vertrauensfrage wird am späten Mittwochabend gerechnet.