Tsipras werde den Posten vorerst selbst übernehmen. Auslöser für den Rücktritt des Ministers war ein Konflikt um die Regelung, die mit dem nördlichen Nachbarn Mazedonien im jahrzehntelangen Streit um den Landesnamen gefunden worden war. Das mazedonische Parlament debattiert derzeit über die Umbenennung in «Republik Nordmazedonien». Auch das Parlament in Athen muss dem noch zustimmen.
Weil Kotzias nicht genügend Unterstützung von Tsipras bekommen habe, trete er ab, berichtete die Athener Presse unter Berufung auf Kreise des Aussenministeriums.
Bei einem nicht bindenden Referendum Ende September stimmten mehr als 90 Prozent der Bürger in Mazedonien für die Umbenennung, allerdings nahmen nur ein Drittel der Stimmberechtigten teil.
Hinter dem Namensstreit steht Athens Furcht, der Nachbarstaat könnte mit der Landesbezeichnung Mazedonien Ansprüche auf die nordgriechische Provinz Makedonien erheben. Wegen des Konflikts blockierte Griechenland bislang eine Aufnahme der ehemaligen jugoslawischen Teilrepublik in die EU und die Nato. (SDA)