Greta kritisiert Deutschland
«Einer der grössten Klima-Bösewichte»

Die schwedische Initiatorin von Fridays for Future, Greta Thunberg, hat Deutschland kurz vor der Bundestagswahl als «einen der grössten Klima-Bösewichte» bezeichnet.
Publiziert: 24.09.2021 um 17:29 Uhr
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Aktualisiert: 27.09.2021 um 14:18 Uhr
Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg spricht bei einer Demonstration von "Fridays for Future" vor dem Bundestag. Die Aktivisten fordern sozial gerechte und effektive Maßnahmen, um den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Foto: Jörg Carstensen/dpa
Foto: Jörg Carstensen

«Deutschland ist der viertgrösste Kohlenstoffdioxid-Emittent in der Geschichte, und das bei einer Bevölkerung von 80 Millionen Menschen», behauptete Thunberg am Freitag vor dem Bundestag. «Deutschland ist objektiv gesehen einer der grössten Klima-Bösewichte.»

In ihrer Rede, die von Applaus und Zustimmung begleitet wurde, forderte sie eine Veränderung des «Systems». Man könne sich aus der Krise nicht «herausinvestieren, bauen oder kaufen», so Thunberg. «Und je länger sie so tun, als könnten wir die Krise innerhalb des heutigen Systems lösen, desto mehr Zeit verlieren wir.»

Tausende Demonstrantinnen und Demonstranten versammelten sich am Freitag auf der Wiese vor dem Reichstag, auch die deutsche Klimaaktivistin Luisa Neubauer sprach. Thunberg verliess am Nachmittag gemeinsam mit Neubauer unter Polizeischutz den Platz vor dem Reichstagsgebäude, wie eine dpa-Reporterin berichtete. Zuvor hatten drei Männer die Klimaaktivistin bedrängt und beleidigt.

In ganz Deutschland waren laut Fridays for Future mehr als 450 Aktionen geplant, darunter grosse Kundgebungen in Hamburg, München, Köln und Freiburg. Die Demonstrationen waren Teil des internationalen Aktionstags für mehr Klimaschutz vor der Bundestagswahl.

Nach anderen internationalen Statistiken ist Deutschland der siebtgrösste CO2-Emittent weltweit.

(SDA)

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