Grenzen sind seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie dicht
Lässt Nordkorea bald wieder Touristen ins Land?

Seit drei Jahren sind Nordkoreas Grenzen zu. Niemand kommt raus und auch niemand rein. Nun deuten aber einige Flugverbindungen ins Ausland auf mögliche Öffnungsschritte für Touristen hin.
Publiziert: 02.09.2023 um 18:05 Uhr
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Aktualisiert: 02.09.2023 um 19:28 Uhr
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Könnte schon bald die Landesgrenzen öffnen: Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un.
Foto: AFP

Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie zu Beginn des Jahres 2020 gleicht Nordkorea einer Festung. Das wohl isolierteste Land der Welt machte seine Grenzen dicht und steht seit über drei Jahren noch einsamer da als zuvor.

Das könnte sich nun aber schon bald ändern. Denn gemäss eines Berichts von CNN scheint Nordkorea eine umfassende Wiedereröffnung anzuvisieren, wodurch auch wieder Touristen im Land willkommen wären – zumindest in begrenztem Masse.

Einreise ist nur in Gruppen möglich

Denn einzelnen Touristen war die Einreise nach Nordkorea noch nie gestattet. Die meisten Touristen reisen deshalb in Gruppen an, die von staatlich beauftragten Reiseleitern geführt werden.

Dass dieser Schritt bald bevorstehen könnte, macht exemplarisch das Flugverhalten der nordkoreanischen Airline Air Koryo deutlich. Ende August wurden erstmals seit dem Jahr 2020 wieder Flüge zwischen der Hauptstadt Pjöngjang und Peking sowie dem russischen Wladiwostok durchgeführt.

Insbesondere für Reiseveranstalter sind das gute Nachrichten. Allerdings warnen einige bereits vor verfrühter Vorfreude. Denn Nordkorea hat den Öffnungsschritt bislang noch nicht offiziell bestätigt. 

Reiseleiter leben seit Jahren im Ungewissen

Zu den Mahnern gehört auch der Reiseführer Simon Cockerell, Geschäftsführer von Koryo Tours, einem in China ansässigen Unternehmen, das sich auf Gruppenreisen nach Nordkorea spezialisiert hat. Als kurz nach dem weltweiten Corona-Ausbruch die Grenzen nach Nordkorea von heute auf morgen geschlossen wurden, stand Cockerell buchstäblich vor dem Nichts.

«Es gibt kein Ministerium für Tourismus», erklärt Cockerell gegenüber CNN. «Es gibt also auch keine Regierungsbeamten oder Ähnliches, die mit dem Tourismus zu tun haben.» Das Beste, was er und seine Branchenkollegen aktuell tun könnten, sei abzuwarten und auf das Beste zu hoffen.

Die Wiederaufnahme einiger internationaler Flüge nach Pjöngjang wertet Cockerell aber als ein gutes Zeichen für sein Reisegeschäft. (ced)

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