In einem Monat soll es wieder so weit sein: Herr und Frau Schweizer dürfen ihr liebstes Reiseziel wieder anpeilen – Spanien. Am 1. Juli will die Feriendestination seine Grenzen wieder für Touristen öffnen. Partywütige dürfen wieder am Ballermann toben. Aber noch ist ungewiss, ob Bierkönig und Megapark überhaupt offen sein werden.
Am 8. Juni dürfen Restaurants und Bars in Spanien wieder ausschenken. Nicht aber die Clubs an der Schinkenstrasse: Die spanische Regierung sperrt sich gegen die Öffnung der Clubs. Die potenzielle Infektionsgefahr durch Exzesse sei in den Partytempeln zu hoch. Jetzt gibts Mega-Zoff um den Mega Park und Co.!
Für saubere Toiletten wäre gesorgt
Auf Mallorca hatte man gehofft, dass die Saison früher beginnen kann. Verglichen mit dem Festland, waren die Balearen weit weniger vom Virus betroffen. Wegen der ausbleibenden Touristen entgingen den Inseln laut spanischem Statistik-Instituts (INE) allein im April Einnahmen von fast einer Milliarde Euro. Vor allem die Clubbetreiber fühlen sich hintergangen, berichtet die «Bild». Diese planten die Wiedereröffnung zur selben Zeit wie Restaurants und Bars. Dafür seien sie mustergültig vorbereitet. Seit Monaten würden die Vereinigung der balearischen Nachtclubbetreiber umfangreiche Hygiene- und Sicherheitsprotokolle entwickeln. Reinigungskräfte würden während des laufenden Betriebes stets für saubere Toiletten sorgen.
Die Clubs hätten von einer früheren Wiedereröffnung profitiert. In einem Pilotprojekt plant die balearische Regierung bis zu 4000 Gäste aus Deutschland nach Mallorca einzufliegen, berichtet die «Mallorca Zeitung». Bereits Mitte Juni sollen wieder erste Touristen kommen dürfen. Der Frühversuch solle beweisen, dass die Insel am 1. Juli bereit ist für den Massentourismus. Die endgültige Entscheidung aus Madrid steht noch aus.
Ab morgen wieder startklar
Ab Samstag fliegt auch Swiss wieder nach Palma de Mallorca. Vorerst nur einmal wöchentlich ab Zürich, hauptsächlich für berufliche Zwecke. «Ab Mitte Juni sind fünf Flüge in der Woche geplant», sagt Mediensprecher Michael Stief zu BLICK. Ab Juli soll dann die Kadenz erhöht werden. Zwei tägliche Flüge ab Zürich und zwei wöchentliche Flüge ab Genf sind vorgesehen.
Mallorca kann also bald mit Schweizer Franken rechnen. Das Migros-Reisebüro Hotelplan verzeichnet bereits erste Buchungen nach Palma de Mallorca. «Aber mehrheitlich für den Herbst und nur vereinzelt für den Sommer», sagt Sprecherin Bianca Gähweiler zu BLICK. «Die Reisen werden anfangs wahrscheinlich günstiger sein.» Feriendestinationen locken mit vergünstigten Hotel und Flugangeboten. «Wie sich der Preis längerfristig entwickelt, ist von Angebot und Nachfrage abhängig», sagt Gähweiler. Im Falle eines Reise-Ansturms werden die Preise aber wieder höher.