Die Schweizer stürmen in Scharen über die Grenze in die deutschen Supermärkte. Seit Donnerstag dürfen Einkaufstouristen wieder für 24 Stunden nach Deutschland. Viele Schweizer nutzen den Auffahrts-Brückentag auch dazu, um bestellte Päckli in Paketshops ennet der Grenze abzuholen.
Die Läden für den alltäglichen Gebrauch haben in Deutschland ganz geöffnet. In Kleider- oder anderen Läden muss man sich vor einem Besuch einen Termin im Internet buchen oder die Ware vorbestellen und abholen. Die Einkaufswagen der Schweizer sehen allesamt ähnlich aus, wie Blick TV vor Ort in Konstanz feststellt: Besonders beliebt sind Produkte, die in Deutschland wesentlich billiger sind als in der Schweiz – etwa Drogerieartikel oder Lebensmittel wie Fleisch.
«Getränke, die es in der Schweiz nicht gibt»
Stella und Lorena aus Winterthur: «Wir kaufen gerne Kleider, Lebensmittel oder gehen ins Restaurant etwas essen. Solche Dinge.» Aber auch sonst, erklären die beiden Schweizerinnen, seien sie einfach gerne in Konstanz. Er kaufe vor allem Lebensmittel ein, sagt Joel aus St. Gallen. «Auch Getränke, die es in der Schweiz nicht gibt.» Leonie und Iris aus Tägerwilen TG sind Sparfüchse: «Drogerieprodukte und Fleisch sind hier deutlich günstiger, dann rentiert sich das natürlich.»
Anderswo in Grenznähe zeigt sich ein ähnliches Bild. Eine Leserreporterin, die in Grenzach-Wyhlen (D) in der Nähe von Basel einkaufte, berichtet: «Einige Gemüse- und Obstkisten waren am Morgen schon leer.» Ebenso einige Fleisch-Kühltruhen, wie Fotos aus einem Lidl-Supermarkt zeigen.
Erleichterung bei den Ladenbesitzern
Auch die deutschen Händler freuen sich, dass die Schweizer Kundschaft zurück ist. Ladenbesitzer Bruno Stotz aus Konstanz: «Wir freuen uns riesig. Wir haben viele Wochen den Stand immer schön aufgebaut, es war aber ein komisches Gefühl, als es hier so leer war.»
Der Manager des Einkaufscenters Lago, Peter Hermann, ist ebenfalls erleichtert. Von der plötzlichen Grenzöffnung sei man zwar fast ein bisschen überrumpelt worden. «Doch die Schweizer gehören natürlich zum Stadtbild hier in Konstanz», sagt Hermann. Auch für das Lago seien die Schweizer ein wichtiger Bestandteil der Kundschaft. (pnr/noo)