Das erklärte die Umweltschutzorganisation Greenpeace am Dienstag auf Basis eigener Messungen. Eine Rückkehr der Menschen in ihre Häuser sei «nicht zu verantworten».
Die Regierung in Tokio will die Evakuierungsbefehle für viele von der Katastrophe betroffene Gebiete bis zum März 2017 aufheben. Da damit die Kompensationszahlungen wegfielen, wären viele Opfer gezwungen, in ihre alten Häuser zurückzukehren, kritisierte Greenpeace die Pläne.
Die japanische Regierung hat in den vergangenen Jahren in einer beispiellosen Säuberungsaktion versucht, die Region um Fukushima zu dekontaminieren. Dieser Versuch sei «gescheitert», so Greenpeace.
So habe man mit einem eigenen Expertenteam auf dekontaminierten Feldern in der Region Iitate Werte gemessen, die einer jährlichen Dosis von mehr als 10 Millisievert entsprächen. «Das ist das Zehnfache des international zulässigen Grenzwerts», erklärte Greenpeace-Atomexperte Heinz Smital.
Bei jedem Regen würden erneut grosse Mengen an Radioaktivität aus den Wäldern und von den Hügeln Iitates auf die Felder und Wiesen der Region gespült. «Die Messungen belegen, dass die japanische Regierung ausserstande ist, wieder sichere Lebensbedingungen in den verseuchten Gebieten herzustellen», hiess es.