Sie war ein gefragtes Model in Asien und wurde als Influencerin von über 90'000 Follower verehrt. Nun ist Abby C.* (†28) aus Hongkong tot.
Am vergangenen Dienstag wurde C. als vermisst gemeldet. Sie blieb unauffindbar. Am Freitag suchte die Polizei im Haus der Eltern ihres Ehemannes nach ihr. Was sie dort erwartete, traf die Ermittler allerdings völlig unvorbereitet.
Beine der Toten lagen im Kühlschrank
Die Influencerin war zwar tatsächlich in dem Haus, aber nicht etwa lebend, sondern zerstückelt, wie die «South China Morning Post» berichtet. Offenbar stiessen die Polizisten zuerst im Kühlschrank auf zwei Beine. Daneben lagen der Ausweis der Toten sowie einige weitere persönliche Gegenstände.
Die Beamten verhafteten die Schwiegereltern umgehend und nahmen auch den Bruder des Ehemannes von Abby C. mit. Wo sich ihr Lebensgefährte und Vater ihrer beiden Kinder aktuell aufhält, ist unbekannt. Er befindet sich auf der Flucht.
Die Polizei hat derweil grosszügig Auskunft über die bei den Schwiegereltern gefundenen Gegenstände erteilt. «In der Wohnung haben wir Werkzeuge gefunden, die zum Zerstückeln eines menschlichen Körpers benötigt werden, darunter Fleischwölfe, Kettensägen, lange Regenmäntel, Handschuhe und Masken», sagt Polizei-Chef Alan Chung.
Man habe nebst den Beinen auch menschliches Gewebe in Kochtöpfen gefunden, so Chung. Auf den Kopf, den Oberkörper und die Hände von Abby C. sind die Ermittler aber noch nicht gestossen.
Streit um 12 Millionen Franken als Tatmotiv
Sowohl bei Abby C. als auch bei der Familie ihres Ehemannes handelt es sich um sehr wohlhabende Menschen. Erstere verdiente sich ihren Lebensunterhalt mit Modeln und war oft auf den roten Teppichen Hongkongs anzutreffen. Ihre Schwiegereltern sind im Gastronomie-Bereich dick im Geschäft und besitzen Restaurants in China, Japan und Singapur.
Dass Geld aber nicht automatisch glücklich macht, zeigt der Fall von Abby C. Bei ihrem Mord soll es ersten Erkenntnissen zufolge genau darum gegangen sein. Laut Polizei-Chef Chung sollen sich die 28-Jährige und ihre Schwiegereltern in finanziellen Fragen uneinig gewesen sein.
So seien «einige Leute» unzufrieden gewesen, dass C. regelmässig enorm hohe Summen verprasste. Laut Medienberichten ging es dabei um umgerechnet 12 Millionen Franken. (ced)
* Name bekannt