Grausame Beziehungstat schockt Italien
Mann verbrennt Ex-Freundin (†22) bei lebendigem Leib

Grausame Tat auf offener Strasse. Ein Mann schüttete Benzin über seine Ex-Freundin und setzt sie bei lebendigem Leib in Brand.
Publiziert: 31.05.2016 um 17:48 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 09:44 Uhr
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Vincenzo Paduano kam nicht damit klar, dass sich Sara Di Pietrantonio von ihm trennte.
Foto: Facebook

In Italien gibt es immer mehr Fälle schwerer Gewalt gegen Frauen. Seit Januar 2015 wurden 155 Frauen von ihren Ehemännern oder Lebensgefährten getötet. Dies ist der jüngste Fall, der die italienische Öffentlichkeit schockt:

Vom Ex-Freund getötet: Wirtschaftsstudentin Sara Di Pietrantonio.
Foto: Facebook

Vincenzo Paduano (27) schüttete laut italienischen Medien Benzin über seine Freundin Sara Di Pietrantonio (22) und setzte sie auf offener Strasse in Rom in Brand.

Mutter findet Leiche ihrer Tochter

Die verkohlte Leiche der Wirtschaftsstudentin wurde von deren Mutter gefunden, die sie in der Nacht verzweifelt gesucht hat. Beim Heimfahren nach einem Abend mit Freundinnen soll Studentin Sara Di Pietrantonio vom Ex-Freund aufgehalten worden sein. Die beiden, die seit zwei Jahren zusammen waren, hatten sich vor drei Wochen getrennt.

Der Mann konnte aber nicht akzeptieren, dass die Frau mit einem neuen Freund ausging. Aus Wut schüttete er Benzin über die junge Frau und zündete sie an. Danach flüchtete er, während die Frau vergebens um Hilfe rief.

Hier geschah die unfassbar grausame Tat.
Foto: Massimo Percossi/ANSA via AP

Politik geht gegen Gewalt an Frauen vor

Die Präsidentin des italienischen Abgeordnetenhauses, Laura Boldrini, erklärte sich mit der Familie des Opfers solidarisch. Sie appellierte an alle Frauen, keine Form von Gewalt zu dulden und bei den Sicherheitskräften Schutz zu suchen.

2013 hatte das italienische Parlament ein Gesetz verabschiedet, das unter anderem Strafverschärfungen bei Gewalt gegen Frauen vorsieht und Opfer von Stalking stärkeren Schutz sichert.

Die bisher höchste Zahl an Frauenmorden gab es in Italien 2006, als 195 derartige Verbrechen registriert wurden. Brutale Frauenmorde, die von Ehemännern oder Lebensgefährten verübt wurden, haben in jüngster Zeit die Öffentlichkeit schockiert.

Frauenrechtlerinnen beklagen einen Mangel an Plätzen in Frauenhäusern sowie eine häufig fehlende Entschlossenheit von Polizei und Justiz, die Verbrechen rasch zu ahnden. In Italien wird fast jeder vierte Mord innerhalb der Familie verübt. In den meisten Fällen ist Eifersucht das Motiv. (SDA/jnz/gru)

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