Die Kinder von heute wachsen mit Webseiten wie YouTube auf. Gewisse Eltern sahen darin kein Problem, schliesslich boten Google und Co. einen Kinderfilter an. Ist dieser eingeschaltet, gibt es keine obszöne Inhalte. Anfang Woche fand «BuzzFeed» heraus, dass die Entwickler des Filters offenbar nicht an die Autovervollständigung gedacht haben.
Suchte man nach den englischen Wörter «How to have …» (zu deutsch: «Wie man …»), erhielt man aus unerklärlichen Gründen Sätze wie «Wie man Sex mit seinen Kindern hat» vorgeschlagen. Zwar haben solche Suchbegriffe auch bei ausgeschaltetem Kinderfilter nichts zu suchen. Der Bericht löste bei viele Eltern dennoch eine grosse Empörung aus.
Pädos kommentierten Kinder-Videos
«BuzzFeed» vermutete, dass diese Vorschläge auf der Häufigkeit von Suchbegriffen basieren. Einige Twitter-Benutzer äusserten den Verdacht, eine Gruppe gar systematisch häufig nach solch heiklen Sätzen suchte, um Phrasen wie «Wie man Sex mit seinen Kindern hat» in die Vervollständigungs-Funktion zu bringen.
Google sah sich am Montagabend gezwungen, sich für diesen «zu tiefst beunruhigenden» Fehler bei der Suchfunktion zu entschuldigen. «Wir haben umgehend reagiert und den Fehler behoben», schrieb das Unternehmen in einem Statement.
Der Vorfall zeigte einmal mehr, dass Eltern sich nicht auf das Internet verlassen können. Vor Monaten berichtete etwa die britische Zeitung «The Times», dass unzählige Pädophile Kinder-Videos mit eindeutig sexuellen Sprüchen kommentierten. Firmen wie «Mars» oder «Adidas» stoppten daraufhin ihre Inserate auf Youtube. (pma)