Hinter den Kulissen arbeiten Berlin und Wien an einem Geheimplan, wie der Flüchtlingsstrom nach Europa eingedämmt werden kann. Die vielen Migranten sollen schon an den Toren Europas abgefangen werden. Von hier werden sie verteilt und zurückgewiesen.
Laut der Zeitung «Bild» stehen zwei Varianten zur Diskussion.
Die Grenze zwischen Griechenland und Mazedonien soll ab Mitte März geschlossen und massiv bewacht werden. Dazu braucht es viel Polizei sowie die europäische Grenzschutzorganisation Frontex. Bei dieser Variante würde Griechenland zu einem gigantischen Flüchtlingslager. Der Vorteil für das pleite Land: Es könnte auf grosse Finanzhilfen hoffen.
Noch schneller möglich wäre Variante zwei. Auf dem Balkan sollen Migranten aufgefangen und in asylberechtigte Flüchtlinge und Wirtschaftsflüchtlinge aufgeteilt werden. Wer Anrecht auf Asyl hat, darf weiterreisen. Wer aus nicht-asylberechtigten Staaten wie etwa Marokko, Ägypten, Pakistan und Bangladesh stammt, wird – dank der lascheren Gesetze auf dem Balkan – sofort zurückgewiesen.
In den vergangenen Wochen hat sich die Zusammensetzung der Flüchtlinge geändert. Die österreichische Regierung beobachtet «eindeutig mehrheitlich Wirtschaftsflüchtlinge».
Mit diesen Varianten hofft die deutsche Regierung, dass sie die eigenen Grenzen nicht schliessen muss. Denn dieser Schritt hätte fatale Auswirkungen: Es käme zum grossen Flüchtlingsstau in Österreich. Aber auch die Schweiz wäre als Ausweichland betroffen. (gf)