Dies teilte die EU in einer Erklärung mit. Das Gespräch findet auch vor dem Hintergrund der Protestwelle statt, die den Iran ab Ende Dezember erschüttert hat.
US-Präsident Donald Trump ist ein entschiedener Gegner der iranischen Führung und des internationalen Atomabkommens mit der Islamischen Republik und hatte sich nach Ausbruch der Proteste in dem Land demonstrativ hinter die Demonstranten gestellt. Die Proteste im Iran hatten am 28. Dezember in der Stadt Maschhad begonnen und sich binnen Tagen auf das ganze Land ausgeweitet. Bei gewaltsamen Zusammenstössen mit Sicherheitskräften wurden 21 Menschen getötet, bevor die Proteste wieder abflauten.
Die Proteste könnten auch Auswirkungen auf das Atom-Abkommen haben, das die USA, Grossbritannien, Frankreich, Deutschland, Russland und China mit dem Iran geschlossen haben. Trump muss im Abstand von einigen Monate darüber entscheiden, ob die USA weiter auf Sanktionen verzichten. Die nächste Frist für die Entscheidung ist am Freitag. Beobachtern zufolge könnte Trump die jüngsten Unruhen zum Anlass nehmen, Strafmassnahmen gegen den Iran wieder in Kraft zu setzen.
Irans Vize-Aussenminister Abbas Araktschi hatte am Montag gesagt, die internationale Gemeinschaft müsse «sich auf einen möglichen Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen in wenigen Tagen vorbereiten». Der Iran hatte nach jahrelangen Verhandlungen im Juli 2015 mit den fünf Uno-Vetomächten und Deutschland das Abkommen zur Beilegung des Streits um sein Atomprogramm geschlossen. Der Iran erlaubte darin verschärfte internationale Kontrollen seiner Atomanlagen und reduzierte seine Urananreicherung. Im Gegenzug hoben Uno, EU und USA die im Atomstreit verhängten Finanz- und Handelssanktionen auf.