Geschichte mit «halben Sachen» ist erfunden
Deutsche Anwälte haben alle für dumm verkauft

Die Geschichte von Martin G., der nach der Scheidung den ganzen Hausrat halbierte, ging um die Welt. Doch sie stimmt gar nicht.
Publiziert: 21.06.2015 um 20:57 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 03:59 Uhr
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«Martin G.» zersägte den Haushalt, die Hälfte bekomme die Ex.
Foto: www.ebay.de

Die Bilder waren genial: Ein halber Oper Corsa, ein halbes Velo, ein halber Teddybär. Die Geschichte dahinter bizarr: Der Deutsche Martin G. lässt sich von seiner Frau Laura scheiden und halbiert deshalb den ganzen Haushalt.

Kein Wunder berichteten diese Woche Medien auf der ganzen Welt von der Geschichte. Das Video dazu wurde auf Youtube 3,5 Millionen Mal angeschaut.

Auch Blick.ch schrieb über die unglaubliche Geschichte von Martin G. Wir hatten auch erwähnt, dass sie vielleicht aber auch nur eine Werbeaktion ist.

Und tatsächlich: Die Geschichte ist zu gut, um wahr zu sein. Das Ganze ist ein Werbe-Gag von deutschen Scheidungsanwälten, genauer gesagt von deren Magazin «Anwaltauskunft».

«Wir haben uns die Geschichte von Martin G. ausgedacht und selbst zur Stichsäge gegriffen», erklärt das Magazin auf seiner Webseite. Martin G. sei nicht echt, aber dennoch ein gutes Beispiel für reale Scheidungen.

Und die «halben Sachen» gebe es wirklich, sie können auf E-Bay ersteigert werden. Die Einnahmen spenden die Anwälte für einen guten Zweck.

Trotzdem: Mit dieser Lügengeschichte haben die deutschen Anwälte die ganze Welt für dumm verkauft. (sas)

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