Putin und Kim kutschieren sich im russischen Rolls-Royce
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Verwackelte Propaganda:Putin und Kim kutschieren sich im russischen Rolls-Royce

Geschenk für Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un
Stecken in Putins Luxusautos Teile aus Südkorea?

Bei der Produktion seiner Luxuslimousine Aurus soll Russland auf importierte Teile aus dem Ausland setzen. Dies zeigen Zollunterlagen.
Publiziert: 28.06.2024 um 21:10 Uhr
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Aktualisiert: 30.06.2024 um 12:10 Uhr
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Haben offenbar mächtig Spass auf ihrer Spritztour durch Pjöngjang: Kim und Putin.
Foto: keystone-sda.ch

Die Bilder gingen um die Welt: Lachend und scherzend drehten der russische Präsident Wladimir Putin und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un letzte Woche in einer russischen Aurus-Limousine Runden durch Pjöngjang. Putins erster Besuch in Nordkoreas Hauptstadt nach fast einem Vierteljahrhundert sollte die zunehmend engeren Beziehungen der beiden Atommächte zur Schau stellen.

Der Kremlchef hatte auch ein teures Geschenk im Gepäck: Er brachte seinem nordkoreanischen Verbündeten eine zweite Luxuslimousine des Typs Aurus Senat mit – Russlands offiziellem Präsidentenauto. Einen ersten hatte Kim im Februar erhalten. Die Preise für Aurus-Autos beginnen bei 46,625 Millionen Rubel (knapp 486'000 Franken). Bei ihrer Enthüllung 2018 sollte die Aurus-Limousine Russlands Stärke und reduzierte Abhängigkeit von importierter Technologie und Waren verkörpern. Quasi die russische Antwort auf Rolls-Royce.

Teile im Wert von über 34 Millionen importiert

Doch Zollunterlagen zeigen nun, dass das Unternehmen Teile im grossen Stil aus dem Ausland importiert. Dies berichtet «Reuters». Viele davon sollen aus Südkorea stammen, das Kim als «Hauptfeind» seines Landes bezeichnet.

Gemäss «Reuters» hat Aurus zwischen 2018 und 2023 Ausrüstung und Komponenten im Wert von mindestens 34 Millionen Dollar für den Bau von Autos und Motorrädern importiert. Darunter Karosserieteile, Sensoren, programmierbare Steuerungen und Schalter im Wert von fast 15,5 Millionen Dollar aus Südkorea. Aber auch aus China, Indien, der Türkei, Italien und anderen EU-Ländern seien Teile importiert worden. Auf neuere Daten hat die Nachrichtenagentur nach eigenen Angaben keinen Zugriff.

Welche importierten ausländischen Teile im geschenkten Auto landeten, konnte Reuters nicht eruieren. Eine Anfrage der Nachrichtenagentur beim Hersteller blieb unbeantwortet. Aber: «Die Importe deuten darauf hin, dass Russland weiterhin auf westliche Technologie angewiesen ist und versucht, die westlichen Sanktionen zu umgehen», schreibt Reuters.

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