Auf einen Blick
- SpaceX-Starship explodiert bei Testflug
- Luftverkehr über nördlicher Karibik eingeschränkt
- Starship-Kontrollverlust nach acht Minuten
- 120 Meter hohe Rakete rotierte im All vor Verbindungsabbruch
Super Heavy Booster landete erfolgreich
Florida und karibische Nationen haben am späteren Donnerstag den Luftverkehr östlich von Südflorida eingeschränkt. Grund: SpaceX verlor bei einem Testflug erneut eine Starship-Rakete.
Das Raumgefährt explodierte wohl südöstlich von Florida, am Himmel war noch auf den Bahamas und anderen nördlichen Karibikinseln ein grandioses Lichtspektakel sichtbar.
Flugsicherungen in der Region wiesen Piloten an, das Gebiet wegen Weltraumschrott zu umfliegen und Landungen um bis zu 90 Minuten zu verzögern. Starts und Landungen beim Flughafen von Fort Lauderdale wurden für 45 Minuten gestoppt.
Ausser Kontrolle im All
SpaceX’ Starship-Megarakete hatte am Donnerstag um 18.30 Uhr (23.30 Uhr MEZ) von der Starbase nahe Brownsville, Texas, zu ihrem achten Testflug abgehoben. Rund acht Minuten später – ähnlich wie bei einem missglückten Test im Januar – verlor das Kontrollzentrum den Kontakt zur Oberstufe.
Live-Aufnahmen zeigten, wie die 50 Meter lange Oberstufe im All zu rotieren begann, bevor die Verbindung abbrach. «Wir werden die Mission heute nicht fortsetzen», erklärte SpaceX-Sprecher Dan Huot im Livestream. Ob die Oberstufe zerbrach oder wo sie in die Atmosphäre eintrat, ist unklar.
Super Heavy Booster hingegen, das mächtige Raketentriebwerk des Starship-Raumschiffsystems, legte wieder eine Bilderbuchlandung hin.
Musk in der Bredouille
Nach der Explosion im Januar, bei der Trümmer über die Karibik regneten, hatte SpaceX auf Besserung gehofft. Erneut endete der Flug vorzeitig.
Eine laufende Untersuchung der Federal Aviation Administration – trotz Freigabe für diesen Test – könnte nun weitere Fragen aufwerfen, während SpaceX-Chef Elon Musk (53) auch die Effizienz dieser staatlichen Behörde kritisch beäugt.
Die Ursache der Januar-Panne? Wahrscheinlich auslaufender Treibstoff, der Brände im sogenannten Dachboden der Rakete entfachte.