Gerüchte um einstigen Syrien-Diktator
Assad leidet unter mysteriöser Erkrankung – wurde er vergiftet?

Ein russischer Telegram-Kanal behauptet, der gestürzte syrische Diktator sei in Moskau vergiftet worden. Assad soll über Atembeschwerden geklagt und medizinische Hilfe angefordert haben. Die unbewiesenen Behauptungen sorgen für Spekulationen im Netz.
Publiziert: 03.01.2025 um 22:36 Uhr
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Aktualisiert: 04.01.2025 um 09:31 Uhr
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Wurde der einstige syrische Machthaber Bashar-al Assad Opfer des russischen Regimes?
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Assad soll in Moskau vergiftet worden sein. Kreml äussert sich nicht
  • Telegram-Kanal spricht von Attentat, Tests zeigen angeblich Giftspuren im Körper
  • Assad floh nach Sturz in Syrien nach Russland, Ehefrau leidet an Krebs
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Auf einem russischen Telegram-Kanal wurde behauptet, Bashar al-Assad sei möglicherweise in Moskau vergiftet worden. Dies löste im Internet Spekulationen über das Schicksal des syrischen Diktators aus, nachdem dieser nach seinem Sturz in die russische Hauptstadt geflohen war.

Laut dem Kanal, der angeblich von Ex-Geheimdienstlern betrieben wird, habe Assad über Atembeschwerden geklagt und medizinische Hilfe angefordert. «Es gibt allen Grund zur Annahme, dass ein Attentat auf Assad verübt wurde», heisst es in dem Post. Tests hätten Giftspuren in seinem Körper nachgewiesen.

Keine Reaktion vonseiten des Kreml

Diese unbestätigten Meldungen wurden von britischen Boulevardmedien aufgegriffen und in sozialen Netzwerken geteilt. Der Kreml hat sich bisher nicht dazu geäussert, wie «Newsweek» berichtet.

Assad war nach seinem Sturz in Syrien nach Russland geflohen. Moskau gewährte dem langjährigen Verbündeten Putins Zuflucht, nachdem die Herrschaft seiner Familie durch einen Aufstand beendet wurde.

Experten spekulieren nun über mögliche Motive für ein Attentat. «Assad ist eine Belastung und bringt nichts auf den Tisch. Er hat Syrien verloren und Putin zahllose Kopfschmerzen bereitet», schrieb Sicherheitsexperte James Landis auf X.

Wurde Assad zur Last für Moskau?

Der General-SVR-Kanal war in der Vergangenheit bereits Quelle für spektakuläre, aber unbewiesene Behauptungen über Putin. So hiess es etwa, der russische Präsident habe wegen einer Krebsoperation vorübergehend die Macht abgegeben.

Ob an den aktuellen Vergiftungsgerüchten etwas dran ist, bleibt unklar. Assads Schicksal in Russland könnte dem anderer gleichen, die dem Kreml offensichtlich zur Last wurden. Oppositionelle und Kritiker des Kreml sind in der Vergangenheit des Öfteren unter ungeklärten Umständen gestorben. Einer der letzten bekannten Fälle war der russische Ölmagnat Michail Rogatschew. Er soll aus dem zehnten Stock seiner Wohnung gestürzt sein.

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