Ein belgisches Gericht hat Astrazeneca verurteilt, bis Ende September 50 Millionen Impfdosen an die Europäische Union zu liefern. Zuvor hatte die EU-Kommission geklagt, weil der Hersteller viel weniger Impfstoff lieferte, als vertraglich vereinbart wurde.
Im ersten Quartal gingen nur 30 Millionen statt 120 Millionen Impfdosen an die 27 EU-Staaten. Bestellt waren 300 Millionen Dosen bis Ende Juni. Die Kommission verlangte per Eilverfahren Ende Mai zunächst rasche Lieferung der ausstehenden 90 Millionen Dosen aus dem ersten Quartal. Das Gericht gestand der EU nun zumindest die rasche Lieferung von 50 Millionen Dosen zu.
Nun muss Astrazeneca bis 26. Juli, 9 Uhr, 15 Millionen Dosen liefern. Ansonsten zahlen sie 10 Euro Strafe pro fehlender Dosis. Bis 23. August sind der Mitteilung des Gerichts zufolge weitere 20 Millionen Dosen fällig, mit derselben Strafandrohung, bis 27. September dann noch einmal 15 Millionen Dosen.