Gericht verurteilt Hersteller
Astrazeneca muss schnell 50 Mio Impfdosen liefern

Astrazeneca lieferte der EU deutlich weniger Impfstoff, als vertraglich vereinbart. Nun verurteile ein belgisches Gericht den Hersteller, bis Ende September 50 Mio Dosen zu liefern.
Publiziert: 18.06.2021 um 15:38 Uhr
Im Bild: Anwälte von Astrazeneca. Sie haben vor Gericht verloren.
Foto: keystone-sda.ch

Ein belgisches Gericht hat Astrazeneca verurteilt, bis Ende September 50 Millionen Impfdosen an die Europäische Union zu liefern. Zuvor hatte die EU-Kommission geklagt, weil der Hersteller viel weniger Impfstoff lieferte, als vertraglich vereinbart wurde.

Im ersten Quartal gingen nur 30 Millionen statt 120 Millionen Impfdosen an die 27 EU-Staaten. Bestellt waren 300 Millionen Dosen bis Ende Juni. Die Kommission verlangte per Eilverfahren Ende Mai zunächst rasche Lieferung der ausstehenden 90 Millionen Dosen aus dem ersten Quartal. Das Gericht gestand der EU nun zumindest die rasche Lieferung von 50 Millionen Dosen zu.

Nun muss Astrazeneca bis 26. Juli, 9 Uhr, 15 Millionen Dosen liefern. Ansonsten zahlen sie 10 Euro Strafe pro fehlender Dosis. Bis 23. August sind der Mitteilung des Gerichts zufolge weitere 20 Millionen Dosen fällig, mit derselben Strafandrohung, bis 27. September dann noch einmal 15 Millionen Dosen.

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