In blauem Hemd und mit Sonnenbrille stolziert Obelix-Darsteller Gérard Depardieu (69) durch die Empfangshalle. Journalisten haben den französischen Schauspieler im Hotel Yanggakdo in Pjöngjang gesichtet.
Was hat Depardieu in der nordkoreanischen Hauptstadt verloren? In wenigen Tagen feiert Nordkorea sein 70-jähriges Bestehen. Ob der Schauspieler deshalb im Land ist, verrät er nicht.
Generell zeigt sich Depardieu gegenüber den Journalisten im Hotel nicht sehr aufgeschlossen. Er wettert: «Ich will keine Journalisten hier!»
Vorwürfe wegen sexuellem Missbrauch
Während der Schauspieler in Pjöngjang unterwegs ist, laufen in Frankreich Ermittlungen gegen ihn. Französischen Medienberichten zufolge wirft ihm eine junge Frau vor, sie zweimal sexuell missbraucht zu haben. Depardieu bestreitet die Vorwürfe.
Der 69-Jährige ist weltweit bekannt. Unter anderem erlangte er mit der «Asterix und Obelix»-Filmreihe sowie dem «Graf von Monte Cristo» Berühmtheit. Dank «Cyrano de Bergerac» wurde Depardieu bei den Oscars 1991 als bester Hauptdarsteller nominiert.
Doch er sorgte auch für zahlreiche Negativ-Schlagzeilen: So soll er auf einem Flug der Air-France 2011 in den Gang uriniert haben. Zudem hat er seit Jahren mit einem massiven Alkoholproblem zu kämpfen. Er trinke täglich bis zu 14 Flaschen Alkohol, sagte er 2014 in einem Interview. Seine Leber musste er bereits transplantieren lassen, bestätigt Depardieu in seinem Buch. (hah)