Geländer in schlechtem Zustand
Schweizer (†28) stürzt in Albanien von Hotel-Balkon in den Tod

Ein Schweizer ist am Freitag in der albanischen Hauptstadt Tirana ums Leben gekommen. Laut einem Medienbericht stürzte er vom Balkon eines Hotels.
Publiziert: 11.09.2021 um 11:38 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2021 um 10:51 Uhr
In der albanischen Hauptstadt Tirana kam ein Schweizer (†28) bei einem Unfall ums Leben.
Foto: Screenshot Google Maps

Am Freitag stürzte Liridon H.* (28) vom Balkon eines Hotels in Tirana in den Tod. Laut dem lokalen TV-Sender «News 24» lehnte sich der Schweizer im Hotel «Rogner» mit dem Rücken an ein Geländer im 5. Stock. Weil es nachgab, fiel er auf ein Auto auf dem darunter liegenden Parkplatz. Er wurde sofort ins Spital gebracht, wo er seinen schweren Verletzungen erlag.

Laut des Senders werde vermutet, dass das Metallgitter nicht gut fixiert war. Der Verletzte sei zusammen mit dem Balkongitter auf dem Parkplatz aufgefunden worden.

Nun wird die Familie des Todesopfers in der Albanischen Hauptstadt erwartet, um ihn zu identifizieren.

EDA bestätigt den Tod

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) bestätigte am Samstag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA den Tod des Mannes. Zuvor hatte das schweizerisch-albanische Medienportal canton27.ch darüber berichtet.

Das EDA habe Kenntnis vom Tod eines Schweizer Staatsangehörigen in der albanischen Hauptstadt, die Schweizer Vertretung stehe in Kontakt mit den lokalen Behörden, schrieb das Departement weiter. Aus Gründen des Datenschutzes und der Privatsphäre machte das EDA keine weiteren Angaben.

Opfer war zweifacher Vater

Gemäss «20 Minuten» handelt es sich bei dem Opfer um einen Chauffeur aus Genf. Sein unter Schock stehender Arbeitgeber sagt zum Newsportal: «Ich kann es immer noch nicht fassen. Er war ein vorbildlicher Angestellter und ein guter Freund.» Der Chef beschreibt Liridon H. als «sehr liebenswert».

Für fünf Tage sei er in Tirana in den Ferien gewesen. Liridon H. hinterlasse zwei Kinder im Alter von zwei und vier Jahren. Der Chef schreibt auf Facebook: «Dein Tod ist schwierig für uns. Du bleibst in unseren Herzen für immer ein Freund, ein unglaublicher Arbeitskollege und ein vorbildlicher Angestellter.» Viele Kommentarschreiber sprechen der Familie ihr Beileid aus.

Nach einer Zählung von canton27.ch ist es bereits der zehnte Tourist, der in diesem Jahr in Albanien aufgrund der Unsicherheit und der schlechten Infrastruktur an den Stränden und in den Hotels ums Leben gekommen ist. (SDA/bra/ct)

*Name geändert.

In einer früheren Version wurde berichtet, dass das Todesopfer in Genf Lehrer war. Diese Angabe wurde nun berichtigt.

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