Der Fischer Khalid al-Sinani aus Oman hat zusammen mit zwei Kollegen einen besonderen Schatz aus dem Meer gezogen: Einen riesigen Klumpen Wal-Erbrochenes. Das mag unappetitlich klingen – doch die Wal-Kotze ist nicht einfach ekelerregend, sondern vor allem äusserst wertvoll.
Beim Auswurf eines Pottwals handelt es sich nämlich um Amber. Eine höchst seltene Substanz, die für die Herstellung von teurem Parfüm genutzt wird.
Schwimmendes Gold
In der Wissenschaft herrscht keine eindeutige Klarheit, wieso Pottwale die wachsähnliche Substanz bilden. Möglicherweise ist es eine Art Schutzmechanismus für unverdauliche Essensreste, schreibt die «Welt». Der Klumpen wird entweder ausgeschieden, erbrochen oder taucht beim Verenden des Wals auf.
Das schwimmende Gold treibt normalerweise höchstens in Form von Zehn-Kilo-Brocken auf der Meeresoberfläche – al-Sinani und seine zwei Kollegen haben aber gleich stolze 80 Kilo Amber an Bord ziehen können.
Wandelnder Geruch
Sie wurden durch den üblen Geruch auf den Auswurf aufmerksam. «Mir wurde einmal gesagt, dass Amber eklig riecht, doch nach ein paar Tagen einen angenehmen Duft verströmt», sagt al-Sinani der Zeitung «Times of Oman».
Al-Sanani hat für seinen Fund bereits umgerechnet drei Millionen Franken von einem Händler angeboten bekommen, doch er erhofft sich mehr. Der Fischer will seinen riesigen Amber-Brocken bei einer Auktion versteigern.
Wenn das grosse Geld dann da ist, will al-Sinani die Fischerei aufgeben und ins Immobiliengeschäft einsteigen. (vac)