Ruto hatte sich bei der Wahl am 9. August knapp gegen den langjährigen Oppositionsführer und ehemaligen Premierminister Raila Odinga durchgesetzt. Odinga erkannte die Niederlage nicht an - das höchste Gericht des ostafrikanischen Landes lehnte seine Klage gegen das Wahlergebnis wegen Betrugs jedoch ab.
Wahlsieger Ruto, zuvor Kenias Vizepräsident, hatte im Wahlkampf versprochen, als Präsident Kleinunternehmer mit Sozialleistungen unterstützen zu wollen. Er inszenierte sich als Aufsteiger, der aus einfachen Verhältnissen kommt. Bevor er in die Politik ging, baute Ruto zunächst eine Hühnerzucht auf und investierte die Gewinne erfolgreich in die Hotel-, Immobilien- und Versicherungsbranchen.
Ruto ist jedoch auch umstritten. 2010 wurde er vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt. Ihm wurde vorgeworfen, mitverantwortlich für die Gewalt in Folge der Wahlen 2007 gewesen zu sein. Damals starben mehr als 1000 Menschen. Das Verfahren wurde jedoch eingestellt.
(SDA)