Geflohener Nordkoreaner hat Anthrax-Spuren im Blut
Lässt Kim Jong Un Biowaffen-Raketen testen?

Ein kürzlich geflohener nordkoreanischer Soldat hatte Anthrax-Antikörper im Blut. Das schürt im Westen Angst vor Massenvernichtungswaffen mit Biowaffen-Sprengkörpern.
Publiziert: 28.12.2017 um 17:24 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 21:45 Uhr
Angeschossener Nordkorea-Soldat landet im Spital in Südkorea
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Er raste mit einem Auto auf die Grenze zu:Angeschossener Nordkorea-Soldat landet im Spital in Südkorea

Ein nordkoreanischer Soldat flieht nach Südkorea, wird bei seiner Flucht angeschossen und landet im Spital. Vor allem sein Körper verrät nun viel über sein Herkunftsland. So fanden Ärzte zunächst Würmer in ihm, was von mangelnder Hygiene sowie der Düngepraxis des Landes mit menschlichen Fäkalien zeugt.

Wie Medien aus der Region nun berichten, sollen im Blut des Mannes Anthrax-Antikörper gefunden worden sein. Dies könnte darauf hindeuten, dass er an Experimenten des Regimes mit biologischen Waffen beteiligt war. Erhielt er die Antikörper als Prophylaxe, weil er damit in Kontakt hätte kommen können?

Der geflüchtete Nordkoreaner wurde nach seiner Ankunft im Süden von Ärzten durchgecheckt. Einer von ihnen war Chirurg Lee Cook-jong.
Foto: Reuters/Yang Hee-kyong

Raketen mit Anthrax-Sprengkörpern? 

Die japanische Zeitung «Asahi Shimbun» berichtete, dass Nordkorea Massenvernichtungswaffen mit biologischen Kampfstoffen teste. Ziel von Kim Jong Un: Interkontinentalraketen mit Anthrax-Sprengköpfen auszustatten!

Südkoreas Regierung hat 1000 Dosierungen Anthrax-Impfstoff eingekauft, sagte ein Sprecher gemäss CNN. Die Impfung werde Anti-Terroreinheiten im Falle einer Kontaminierung verabreicht. Es bestünde aber kein Plan, die gesamte Bevölkerung präventiv gegen den Bio-Kampfstoff zu impfen.

Attentat mit Nervengas VX

Laut einer Anfang Monat von Trumps Regierung veröffentlichten Einschätzung, hat Nordkorea Hunderte Millionen von Dollar in nukleare, chemische und biologische Waffensysteme investiert. Inklusive Forschung an chemischen und biologischen Waffen, die mittels Raketen abgefeuert werden könnten. Dies wird vom nordkoreanischen Aussenministerium vehement bestritten.

Dass Nordkorea sich nicht scheut, Gift einzusetzen, zeigt das Attentat auf Kim Jong Uns Halbbruder Kim Jong Nam. Dieser wurde mit dem Nervengas VX umgebracht – das von der Uno als Massenvernichtungsmittel eingestuft wird.

Vermutet wird, dass die Führung in Pjöngjang hinter dem Anschlag steckt. Die Führung des kommunistischen Staates weist jedoch alle Vorwürfe zurück. Von den mutmasslichen Hintermännern ist niemand in Haft. (neo)

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