Das nordkoreanische Regime ist hinlänglich bekannt für seine Grausamkeit. Die neuste Enthüllung setzt aber noch einen drauf.
Nordkorea soll Menschenversuche durchführen. Das behauptet ein nordkoreanischer Experte für biochemische Waffen.
Der 47-Jährige, den eine nordkoreanische Menschenrechtsgruppe Lee nennt, soll an einem mikrobiologischen Forschungszentrum an der Grenze zu China gearbeitet haben. Weil dort an Menschen experimentiert werde, habe er sich zur Flucht entschieden.
Via China und die Philippinen floh er nach Finnland. Im Gepäck hatte er 15 Gigabyte an Daten, welche die Menschenversuche beweisen sollen. Noch diesen Monat will Lee die Beweise dem Europaparlament vorlegen, wie die «NZZ am Sonntag» schreibt.
Tests an Kindern und Behinderten
Bereits im Dezember berichtete ein desertierter Elitesoldat aus Nordkorea, dass er gesehen habe, wie chemische und biologische Waffen an Kindern und Behinderten getestet wurden. Den Eltern habe man erzählt, man gebe ihren Kindern medizinische Hilfe.
Eine Uno-Kommission hatte bereits die Anwendung von biochemischen Waffen in Nordkorea untersucht. Allerdings fehlten damals die Beweise. Vielleicht ändert sich das nun. (sas)