«Gefillte fish», «The Good Wife»
Hillarys skurrile E-Mails

In der E-Mail-Affäre der früheren US-Aussenministerin Hillary Clinton werden weitere 7000 Seiten publik gemacht. Nicht alle E-Mails waren bitterer Ernst. Hier eine kleine Auswahl zum Schmunzeln.
Publiziert: 02.09.2015 um 18:04 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 06:38 Uhr
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Vertraulich: Hillary Clinton wird E-Mail-Affäre nicht los.
Foto: KEYSTONE/Archivbild

Clinton hatte als Aussenministerin (2009-2013) ihre dienstliche Korrespondenz über einen privaten Server abgewickelt. Im Dezember 2014 übergab Clinton rund 30'000 E-Mails an das Aussenministerium und das FBI. Im Vorwahlkampf um die US-Präsidentschaft musste sie deswegen harte Kritik einstecken.

Mit der neuen Tranche der Veröffentlichung wurde nun etwa ein Viertel der Korrespondenz veröffentlicht. Insgesamt umfasst das E-Mail-Archiv etwa 55'000 Seiten.

Von den nun veröffentlichten Dokumenten wurden auf Bitten von Regierungsmitarbeitern 150 Seiten nachträglich bearbeitet. Sie sind nun vertraulich.

1. Wie war das Abstimmungsverhalten? Hillary fragt einen Angestellten der Bundesverwaltung, wie viel Mal sie schon gegen die Anhebung der Staatsschulden gestimmt hat. Antwort: Von sechs Abstimmungen stimmte sie dreimal mit Ja, zweimal nicht und einmal ungültig.

2. Der Bankräuber mit der Clinton-Maske: In dieser Mail macht sie sich über einen Bankräuber lustig, der eine Maske mit ihrem Gesicht trug. Sie fragt ihren Mitarbeiter: Soll ich mich geschmeichelt fühlen? Wenigstens ein kleines bisschen?

3. Der Filmtipp: Von Filmproduzent Harvey Weinstein erhält sie die Aufforderung, den Film «The King's Speech» zu schauen. «Das ist ein lustige Film, ähnlich wie «Shakespeare in Love», und Hillary wird ihn lieben, denn er ist freigegeben ab 13 Jahren und es wird nicht oft geflucht», lautet der Wortlaut des E-Mails.

4. Wann läuft meine Lieblings-Sendung im Fernsehen? In einer E-Mail an ihren Staff will Clinton wissen, um welche Zeit «Parks and Recreations» und «The Good Wife» am TV ausgestrahlt werden.

5. Was ist unsere Haltung dazu? «Gefilte Fish» ist ein traditionelles jüdisches Gericht, das die amerikanische Nation spaltet. Die einen lieben es, die anderen hassen es. Clinton hat wohl keine eigene Meinung und fragt zwei ihrer Berater: Where are we on this? (auf Deutsch: Wie stehen wir dazu?)

6. Auch eine Präsidentschafts-Anwärterin ist mal durstig: Deshalb bestellt sich Hillary bei ihrer Sekretärin auch gerne mal wieder einen «iced tea» per Mail.

7. Einen eigenen Spitznamen für Obama: In vielen Mails nennt sie Barack Obama weder bei seinem Vor- oder Nachnamen noch «Mr. President», sondern schlicht und einfach POTUS, die Abkürzung von «President of the United States». (tom/SDA)

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