Gefeuerter Aussenminister Rex Tillerson wagte es zu widersprechen
Trump bringt seine Stimme der Vernunft zum Schweigen

Er wehrte sich gegen den Ausstieg aus dem Klimaabkommen und sieht Europa als wichtigen Verbündeten: Rex Tillerson sprach US-Präsident Donald Trump immer wieder ins Gewissen. Nun ist auch er seinen Job los.
Publiziert: 13.03.2018 um 18:14 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:35 Uhr
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Rex Tillerson bei einem Auftritt im Libanon im Februar.
Foto: AP
Guido Felder

Und wieder fliegt einer aus dem Weissen Haus. Dieses Mal trifft es Aussenminister Rex Tillerson (65), den US-Präsident Donald Trump (71) loshaben will. Die Lücke füllt CIA-Direktor Mike Pompeo (54), ein rechter Hardliner.

Über den Grund für Tillersons Rausschmiss schweigt Trump. Er schrieb auf Twitter lediglich: «Mike Pompeo, CIA-Direktor, wird neuer Aussenminister. Er wird einen fantastischen Job machen! Danke Rex Tillerson für seine Dienste.» Das war auch gleichzeitig die offizielle Kündigung!

Trumps Entscheid steht offenbar im Zusammenhang mit einem Gipfeltreffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un (33). Trump stellt zurzeit eine Mannschaft zusammen, um mit einer Delegation aus Nordkorea über erste Schritte zu einer Entspannung zu verhandeln. Als Ort dieses heiklen und wichtigen Gesprächs steht auch die Schweiz zur Diskussion.

Tillerson nennt Trump «Trottel»

In diesem Team hat Tillerson keinen Platz. Wohl, weil er Trump immer wieder widerspricht und ins Gewissen redet.

So wehrte sich Tillerson gegen den Ausstieg aus dem Pariser Klimavertrag und dem Atomabkommen mit dem Iran. Schon früh setzte er im Nordkorea-Konflikt auf Verhandlungen statt auf Säbelrasseln. Ebenfalls anders als Trump betrachtet er die Nato und Europa als wichtige Verbündete der USA.

Höhepunkt des Krachs im Weissen Haus war, als Tillerson Trump intern einen «Trottel» (Moron) genannt haben soll. Darauf bot der US-Präsident seinem Aussenminister an, ihre Intelligenzquotienten miteinander zu vergleichen. Schon damals kursierten Rücktrittsgerüchte.

Letzte Äusserung zum Gift-Anschlag

Das letzte offizielle Zeichen von Tillerson hörte man gestern, als er sich zum Gift-Anschlag auf den ehemaligen Spion Sergej Skripal (66) und dessen Tochter Julia (33) in England äusserte. Auch da scherte er zur offiziellen Meinung des Weissen Hauses aus: Während sich Washington in Zurückhaltung übte, machte Tillerson, wie die britische Regierung, Russland für den Anschlag verantwortlich.

Mit Mike Pompeo weht im Aussenministerium ein anderer Wind: Der ehemalige Panzeroffizier gehört dem rechten Flügel der Republikaner an.

Bei der CIA übernimmt zum ersten Mal eine Frau die Führung. Trump machte die bisherige Nummer zwei, Gina Haspel (61), zur neuen Nummer eins des US-Ausland-Geheimdienstes.

Wer ist Mike Pompeo?

Mike Pompeo wurde kurz nach Trumps Amtseinführung zum CIA-Direktor ernannt. Der Mann aus Kansas zählt zum rechten Flügel der republikanischen Partei und gilt als Hardliner. So sieht er Waterboarding nicht als Foltermethode und sprach sich dagegen aus, die Abhörpraktiken des Geheimdienstes NSA einzuschränken.Er hat einen Abschluss an der Militärakademie West Point und hat an der Elite-Universität Harvard studiert. Er hat ein gutes Verhältnis zu Trump. Wie der «Telegraph» berichtete, informierte er den Präsidenten als CIA-Chef vier Mal pro Woche über die Lage, immer um 10 Uhr morgens. Mehr und mehr soll ihn der Präsident auch bei anderen Themen um Rat gefragt haben – als es um die Gesundheitsreform ging etwa.

CIA-Direktor Mike Pompeo sieht weiterhin grossen Einfluss von Russland auf die USA-Politik. (Archivbild)
Foto: KEYSTONE/AP/SUSAN WALSH
Trumps Kabinett in der Übersicht - Entlassungen und Rücktritte

Januar 2017

  •  Justizministerin Sally Yates wird am 30. Januar entlassen – nach nur wenigen Tagen im Amt.

Februar 2017

  • Sicherheitsberater Michael (Mike) T. Flynn tritt wegen angeblichen Kontakten zu russischen Behördenvertretern am 13. Februar zurück.

Juli 2017

  • Pressesprecher Sean Spicer gab nach der Ernennung vom Kommunikationsdirektor Anthony Scaramucci am 21. Juli seinen Rücktritt bekannt.
     
  • Stabschef Reince Priebus verlässt das Weisse Haus am 28. Juli und wird durch Ex-General John F. Kelly ersetzt.
     
  • Nach gerade mal 10 Tagen im Amt wird der Kommunikationschef Anthony Scaramucci durch Trump am 31. Juli wieder abgesetzt.

August 2017

  • Stephen (Steve) Bannon war seit August 2016 Berater von Trump und seit Januar 2017 Chefstratege des Weissen Hauses bis er vom US-Präsidenten am 18. August entlassen wurde.
     
  • Keith Schiller war fast 20 Jahre an Trumps Seite, unter anderem als Leibwächter und Chef des Sicherheitsteams im Trump Tower bis er am 20. September überraschend zurücktritt.

September 2017

  • Gesundheits- und Sozialminister Tom Price wird entlassen, nachdem er sich auf Staatskosten teure Charterflüge leistete.

Februar 2018

  • Trumps Staatssekretär Rob Porter tritt am 7. Februar nach Vorwürfen häuslicher Gewalt zurück.
     
  • Hope Hicks übernahm nach Scaramuccis Entlassung das Amt der Kommunikationschefin. Sie galt als enge Vertraute von Trump und gab am 28. Februar überraschend den Rücktritt bekannt.

März 2018

  • Der nationale Wirtschaftsberater Gary Cohn tritt zurück – vermutlich, weil sich Trump gegen seinen Rat für US-Strafzölle ausgesprochen hat.
     
  • Aussenminister Rex Tillerson wird am 13. März 2018 entlassen. Trump nominiert stattdessen CIA-Chef Mike Pompeo.
     
  • Staatssekretär Steve Goldstein wird nach kritischen Äusserungen zu Tillersons Entlassung ebenfalls gefeuert.
     
  • Trumps Assistent John McEntee soll am 13. März aus dem Weissen Haus eskortiert worden sein.
     
  • Der frühere Vizedirektor des FBI, Andrew McCabe, ist in der Nacht auf den 17. März zwei Tage vor seiner Pensionierung entlassen worden. Er solle Reporter interne Informationen verraten und Falschaussagen darüber gemacht haben.
     
  • John Dowd: Trumps führender Anwalt in der Russlandaffäre tritt zurück. Der 77-jährige Dowd wirft das Handtuch, nachdem Trump den Anwalt Joseph diGenova vor drei Tagen zu seinem umfänglichen Team an Rechtsberatern hinzugefügt hatte. Dieser hatte vor allem bei Fox-News aggressiv Theorien einer Verschwörung des FBI zu Lasten Trumps vertreten.
     
  • Trump entlässt am 22. März den Nationalen Sicherheitsberater Herbert Raymond McMaster (H.R. McMaster). Seit Wochen kursierten Gerüchte über eine mögliche Entlassung. Ersetzt wird McMaster durch den Hardliner John Bolton. Bolton ist der dritte Sicherheitsberater Trumps innerhalb von 14 Monaten.
     
  • Via Twitter teilt Trump am 28. März von der Entlassung des Kriegsveteranenministers David Shulkin mit. Die zweitgrösste Bundesbehörde wird fortan von Trumps leibarzt Admiral Ronny L. Jackson geführt. Interim führt Pentagon-Vertreter Robert Wilkie die Geschäfte.

April 2018

  • Tom Bossert, der Berater für innere Sicherheit verlässt das Weisse Haus. Laut Medienberichten soll Bossert den Posten auf Wunsch des neu eingestellten Nationalen Sicherheitsberaters John Bolton niedergelegt haben.

Mai 2018

  • Der führende Anwalt von US-Präsident Donald Trump für die Russland-Ermittlungen verlässt das Weisse Haus. Ty Cobb geht gemäss Pressemitteilung Ende Mai in den Ruhestand. Ersetzt werden soll Cobb durch Clinton-Anwalt Emmet Flood.

Juni 2018

  • Trump feuert am 05. Juni die Stabsmitarbeterin Kelly Sadler, nachdem diese sich bereits im Mai über den schwerkranken Senator John McCain lustig gemacht hat.
     
  • Trumps Vize-Stabchef Joe Hagin gibt am 20. Juni den Rücktritt aus dem Weissen Haus bekannt. Er wechselt in die Privatwirtschaft.
     
  • Anthony Kennedy (81), Richter am Obersten Gericht in den USA, hat seinen Rückzug 27. Juni bekannt gegeben. Er geht am 31. Juli 2018 in Rente.

Juli 2018

  • Scott Pruitt, Chef der US-Umweltbehörde EPA, gibt nach einer ganzen Serie von Skandalen am 06. Juli sein Amt auf. Sein Rücktritt war erwartet worden, kommt nach Ansicht seiner Kritiker aber um Monate zu spät. Gegen Pruitt laufen eine ganze Reihe regierungsinterner Untersuchungen wegen ethischer und juristischer Verfehlungen.

August 2018

  • Der Rechtsberater Don McGahn, verlässt das Weisse Haus. Präsident Trump lobte den führenden Anwalt des Weissen Hauses für seine Dienste via Twitter. Zuletzt hatte McGahn intensiv mit Sonderermittler Robert Mueller zusammen gearbeitet und bei drei Terminen mehr als 30 Stunden Zeugenaussagen gemacht.

Oktober 2018

  • Die UN-Botschafterin Nikki Haley gibt ihren Rücktritt per Ende Jahr bekannt. Haley war im US-Wahlkampf 2016 eine Trump-Kritikerin. Der US-Präsident nominierte sie 2017 trotzdem als Botschafterin. Die Hintergründe des Schrittes waren zunächst unklar. Haley hatte im vergangenen Monat in einem Beitrag für die «Washington Post» geschrieben, sie stimme nicht in allen Punkten mit Trump überein. Sie sei aber stolz, seiner Regierung zu dienen.

November 2018

  • First Lady Melania Trump fordert öffentlich den Rauswurf der stellvertretenden Nationalen Sicherheitsberaterin Mira Ricardel. Präsident Trump zieht nach. Ricardel muss das Weisse Haus verlassen.

     
  • Justizminister Jeff Sessions fiel bei Trump in Ungnade, weil er die Aufsicht über die Mueller-Ermittlungen abgegeben hatte. Schon im September 2018 strafte ihn der US-Präsident mit Missachtung und behauptete, er habe keinen Justizminister. Einen Tag nach den Midterms, den Halbzeit-Wahlen, erklärte Sessions am 7. November auf Trumps Aufforderung hin seinen sofortigen Rücktritt.

Dezember 2018

  • Stabschef John Kelly muss auf Ende Jahr den Hut nehmen. Kelly ist in der weniger als zwei Jahre dauernden Amtszeit von Donald Trump bereits der zweite Stabschef, ausgewechselt wird. Der General und kurzzeitige Heimatschutzminister war auf den glücklosen Reince Priebus gefolgt.
     
  • Eine Woche nach Ankündigung des Abgangs von John Kelly, muss auch der US-Innenminister Ryan Zinke per Ende Jahr den Posten räumen. Zinke hatte das Innenminister-Amt fast zwei Jahre inne.
     
  • Der «Mad Dog» hat genug. US-Verteidigungsminister Jim Mattis läuft Trump davon. Vermuteter Grund ist der völlig überraschende Truppenabzug aus Syrien und Afghanistan, den der US-Präsident verkündete. Gemäss Mattis wäre dies ein «schwerer strategischer Fehler». Am 20. Dezember kündete Mattis seinen Rücktritt per Ende Februar an. Der Verteidigungsminister und US-Präsident hatten das Heu seit langem nicht mehr auf der selben Bühne und waren sich insbesondere in Bezug auf die Präsenz von US-Truppen in Krisengebieten unneins.

März 2019

  • Der Kommunikationsdirektor und Vizestabschef im Weissen Haus, Bill Shine, tritt nach rund achtmonatiger Amtszeit zurück. Die Position hatte zwei Mal Sean Spicer inne, dazwischen war Mike Dubke am Ruder. Spicer trat auch als Sprecher zurück, als im Anthony Scaramucci vor die Nase gesetzt worden war - der sich seinerseits nur zehn Tage im Amt hielt. Nach ihm übernahm rund acht Monate Hope Hicks, ehe sie vor einem Jahr in den Turbulenzen um den Trump-Mitarbeiter Rob Porter ging
     

April 2019

  • Überraschender Rücktritt in Trumps Kabinett: Heimatschutzministerin Kirstjen Nielsen geht. Vor einigen Monaten hatte es Spekulationen gegeben, Trump sei unzufrieden mit der Arbeit von Nielsen. Der Republikaner hatte ihr Berichten zufolge vorgeworfen, der Lage an der Grenze nicht Herr zu werden. Nielsen hatte das Amt als Heimatschutzministerin seit Dezember 2017 inne. Sie war auf John Kelly gefolgt, den Trump zu seinem Stabschef gemacht hatte.
     
  • Nach der Ministerin für innere Sicherheit Kirstjen Nielsen räumt auch der ihr unterstellte Direktor des Secret Service, Randolph Alles, seinen Posten. Gründe wurden - wie schon im Fall von Nielsen - nicht genannt. Er wird ersetzt durch James Murray.
     
  • Der stellvertretende US-Justizminister Rod Rosenstein tritt am 11. Mai zurück. Rosenstein hatte vor allem zu Beginn der Russland-Affäre eine wichtige Rolle gespielt und setzte unter anderem Sonderermittler Robert Mueller ein.

Juni 2019

Trump twittert, dass seine Pressesprecherin Sarah Sanders zum Monatsende ihr Amt aufgeben wird.

 

Juli 2019

  • Alexander Acosta -  Der Arbeitsminister tritt nach wachsender Kritik an einem umstrittenen Deal 2008 mit dem Unternehmer Jeffrey Epstein zurück, gegen den neue Missbrauchsvorwürfe erhoben werden.
     
  • Trump kündigt an, dass der Geheimdienstkoordinator Dan Coats seinen Posten am 15. August verlassen wird.

September 2019

  • US-Präsident Donald Trump hat am Dienstag seinen umstrittenen Nationalen Sicherheitsberater John Bolton gefeuert. Er habe eine «stark» abweichende Meinung zu vielen Positionen des 70-jährigen Bolton, gab Trump als Grund für die Entlassung an. Für ihn übernimmt Robert O'Brien, der bisherige US-Beauftragte für Verhandlungen über die Freilassung von Geiseln.

Oktober 2019

  • Der Interims-Minister für innere Sicherheit, Kevin McAleenan, hat am 11. Oktober 2019 überraschend seinen Rücktritt verkündet. Er ersetzte die im April zurückgetretene Kirstjen Nielsen.
     
  • Rick Perry hört auf. Der Energieminister von Donald Trump hat am 17. Oktober seinen Rücktritt via Präsidenten angekündigt.

Januar 2017

  •  Justizministerin Sally Yates wird am 30. Januar entlassen – nach nur wenigen Tagen im Amt.

Februar 2017

  • Sicherheitsberater Michael (Mike) T. Flynn tritt wegen angeblichen Kontakten zu russischen Behördenvertretern am 13. Februar zurück.

Juli 2017

  • Pressesprecher Sean Spicer gab nach der Ernennung vom Kommunikationsdirektor Anthony Scaramucci am 21. Juli seinen Rücktritt bekannt.
     
  • Stabschef Reince Priebus verlässt das Weisse Haus am 28. Juli und wird durch Ex-General John F. Kelly ersetzt.
     
  • Nach gerade mal 10 Tagen im Amt wird der Kommunikationschef Anthony Scaramucci durch Trump am 31. Juli wieder abgesetzt.

August 2017

  • Stephen (Steve) Bannon war seit August 2016 Berater von Trump und seit Januar 2017 Chefstratege des Weissen Hauses bis er vom US-Präsidenten am 18. August entlassen wurde.
     
  • Keith Schiller war fast 20 Jahre an Trumps Seite, unter anderem als Leibwächter und Chef des Sicherheitsteams im Trump Tower bis er am 20. September überraschend zurücktritt.

September 2017

  • Gesundheits- und Sozialminister Tom Price wird entlassen, nachdem er sich auf Staatskosten teure Charterflüge leistete.

Februar 2018

  • Trumps Staatssekretär Rob Porter tritt am 7. Februar nach Vorwürfen häuslicher Gewalt zurück.
     
  • Hope Hicks übernahm nach Scaramuccis Entlassung das Amt der Kommunikationschefin. Sie galt als enge Vertraute von Trump und gab am 28. Februar überraschend den Rücktritt bekannt.

März 2018

  • Der nationale Wirtschaftsberater Gary Cohn tritt zurück – vermutlich, weil sich Trump gegen seinen Rat für US-Strafzölle ausgesprochen hat.
     
  • Aussenminister Rex Tillerson wird am 13. März 2018 entlassen. Trump nominiert stattdessen CIA-Chef Mike Pompeo.
     
  • Staatssekretär Steve Goldstein wird nach kritischen Äusserungen zu Tillersons Entlassung ebenfalls gefeuert.
     
  • Trumps Assistent John McEntee soll am 13. März aus dem Weissen Haus eskortiert worden sein.
     
  • Der frühere Vizedirektor des FBI, Andrew McCabe, ist in der Nacht auf den 17. März zwei Tage vor seiner Pensionierung entlassen worden. Er solle Reporter interne Informationen verraten und Falschaussagen darüber gemacht haben.
     
  • John Dowd: Trumps führender Anwalt in der Russlandaffäre tritt zurück. Der 77-jährige Dowd wirft das Handtuch, nachdem Trump den Anwalt Joseph diGenova vor drei Tagen zu seinem umfänglichen Team an Rechtsberatern hinzugefügt hatte. Dieser hatte vor allem bei Fox-News aggressiv Theorien einer Verschwörung des FBI zu Lasten Trumps vertreten.
     
  • Trump entlässt am 22. März den Nationalen Sicherheitsberater Herbert Raymond McMaster (H.R. McMaster). Seit Wochen kursierten Gerüchte über eine mögliche Entlassung. Ersetzt wird McMaster durch den Hardliner John Bolton. Bolton ist der dritte Sicherheitsberater Trumps innerhalb von 14 Monaten.
     
  • Via Twitter teilt Trump am 28. März von der Entlassung des Kriegsveteranenministers David Shulkin mit. Die zweitgrösste Bundesbehörde wird fortan von Trumps leibarzt Admiral Ronny L. Jackson geführt. Interim führt Pentagon-Vertreter Robert Wilkie die Geschäfte.

April 2018

  • Tom Bossert, der Berater für innere Sicherheit verlässt das Weisse Haus. Laut Medienberichten soll Bossert den Posten auf Wunsch des neu eingestellten Nationalen Sicherheitsberaters John Bolton niedergelegt haben.

Mai 2018

  • Der führende Anwalt von US-Präsident Donald Trump für die Russland-Ermittlungen verlässt das Weisse Haus. Ty Cobb geht gemäss Pressemitteilung Ende Mai in den Ruhestand. Ersetzt werden soll Cobb durch Clinton-Anwalt Emmet Flood.

Juni 2018

  • Trump feuert am 05. Juni die Stabsmitarbeterin Kelly Sadler, nachdem diese sich bereits im Mai über den schwerkranken Senator John McCain lustig gemacht hat.
     
  • Trumps Vize-Stabchef Joe Hagin gibt am 20. Juni den Rücktritt aus dem Weissen Haus bekannt. Er wechselt in die Privatwirtschaft.
     
  • Anthony Kennedy (81), Richter am Obersten Gericht in den USA, hat seinen Rückzug 27. Juni bekannt gegeben. Er geht am 31. Juli 2018 in Rente.

Juli 2018

  • Scott Pruitt, Chef der US-Umweltbehörde EPA, gibt nach einer ganzen Serie von Skandalen am 06. Juli sein Amt auf. Sein Rücktritt war erwartet worden, kommt nach Ansicht seiner Kritiker aber um Monate zu spät. Gegen Pruitt laufen eine ganze Reihe regierungsinterner Untersuchungen wegen ethischer und juristischer Verfehlungen.

August 2018

  • Der Rechtsberater Don McGahn, verlässt das Weisse Haus. Präsident Trump lobte den führenden Anwalt des Weissen Hauses für seine Dienste via Twitter. Zuletzt hatte McGahn intensiv mit Sonderermittler Robert Mueller zusammen gearbeitet und bei drei Terminen mehr als 30 Stunden Zeugenaussagen gemacht.

Oktober 2018

  • Die UN-Botschafterin Nikki Haley gibt ihren Rücktritt per Ende Jahr bekannt. Haley war im US-Wahlkampf 2016 eine Trump-Kritikerin. Der US-Präsident nominierte sie 2017 trotzdem als Botschafterin. Die Hintergründe des Schrittes waren zunächst unklar. Haley hatte im vergangenen Monat in einem Beitrag für die «Washington Post» geschrieben, sie stimme nicht in allen Punkten mit Trump überein. Sie sei aber stolz, seiner Regierung zu dienen.

November 2018

  • First Lady Melania Trump fordert öffentlich den Rauswurf der stellvertretenden Nationalen Sicherheitsberaterin Mira Ricardel. Präsident Trump zieht nach. Ricardel muss das Weisse Haus verlassen.

     
  • Justizminister Jeff Sessions fiel bei Trump in Ungnade, weil er die Aufsicht über die Mueller-Ermittlungen abgegeben hatte. Schon im September 2018 strafte ihn der US-Präsident mit Missachtung und behauptete, er habe keinen Justizminister. Einen Tag nach den Midterms, den Halbzeit-Wahlen, erklärte Sessions am 7. November auf Trumps Aufforderung hin seinen sofortigen Rücktritt.

Dezember 2018

  • Stabschef John Kelly muss auf Ende Jahr den Hut nehmen. Kelly ist in der weniger als zwei Jahre dauernden Amtszeit von Donald Trump bereits der zweite Stabschef, ausgewechselt wird. Der General und kurzzeitige Heimatschutzminister war auf den glücklosen Reince Priebus gefolgt.
     
  • Eine Woche nach Ankündigung des Abgangs von John Kelly, muss auch der US-Innenminister Ryan Zinke per Ende Jahr den Posten räumen. Zinke hatte das Innenminister-Amt fast zwei Jahre inne.
     
  • Der «Mad Dog» hat genug. US-Verteidigungsminister Jim Mattis läuft Trump davon. Vermuteter Grund ist der völlig überraschende Truppenabzug aus Syrien und Afghanistan, den der US-Präsident verkündete. Gemäss Mattis wäre dies ein «schwerer strategischer Fehler». Am 20. Dezember kündete Mattis seinen Rücktritt per Ende Februar an. Der Verteidigungsminister und US-Präsident hatten das Heu seit langem nicht mehr auf der selben Bühne und waren sich insbesondere in Bezug auf die Präsenz von US-Truppen in Krisengebieten unneins.

März 2019

  • Der Kommunikationsdirektor und Vizestabschef im Weissen Haus, Bill Shine, tritt nach rund achtmonatiger Amtszeit zurück. Die Position hatte zwei Mal Sean Spicer inne, dazwischen war Mike Dubke am Ruder. Spicer trat auch als Sprecher zurück, als im Anthony Scaramucci vor die Nase gesetzt worden war - der sich seinerseits nur zehn Tage im Amt hielt. Nach ihm übernahm rund acht Monate Hope Hicks, ehe sie vor einem Jahr in den Turbulenzen um den Trump-Mitarbeiter Rob Porter ging
     

April 2019

  • Überraschender Rücktritt in Trumps Kabinett: Heimatschutzministerin Kirstjen Nielsen geht. Vor einigen Monaten hatte es Spekulationen gegeben, Trump sei unzufrieden mit der Arbeit von Nielsen. Der Republikaner hatte ihr Berichten zufolge vorgeworfen, der Lage an der Grenze nicht Herr zu werden. Nielsen hatte das Amt als Heimatschutzministerin seit Dezember 2017 inne. Sie war auf John Kelly gefolgt, den Trump zu seinem Stabschef gemacht hatte.
     
  • Nach der Ministerin für innere Sicherheit Kirstjen Nielsen räumt auch der ihr unterstellte Direktor des Secret Service, Randolph Alles, seinen Posten. Gründe wurden - wie schon im Fall von Nielsen - nicht genannt. Er wird ersetzt durch James Murray.
     
  • Der stellvertretende US-Justizminister Rod Rosenstein tritt am 11. Mai zurück. Rosenstein hatte vor allem zu Beginn der Russland-Affäre eine wichtige Rolle gespielt und setzte unter anderem Sonderermittler Robert Mueller ein.

Juni 2019

Trump twittert, dass seine Pressesprecherin Sarah Sanders zum Monatsende ihr Amt aufgeben wird.

 

Juli 2019

  • Alexander Acosta -  Der Arbeitsminister tritt nach wachsender Kritik an einem umstrittenen Deal 2008 mit dem Unternehmer Jeffrey Epstein zurück, gegen den neue Missbrauchsvorwürfe erhoben werden.
     
  • Trump kündigt an, dass der Geheimdienstkoordinator Dan Coats seinen Posten am 15. August verlassen wird.

September 2019

  • US-Präsident Donald Trump hat am Dienstag seinen umstrittenen Nationalen Sicherheitsberater John Bolton gefeuert. Er habe eine «stark» abweichende Meinung zu vielen Positionen des 70-jährigen Bolton, gab Trump als Grund für die Entlassung an. Für ihn übernimmt Robert O'Brien, der bisherige US-Beauftragte für Verhandlungen über die Freilassung von Geiseln.

Oktober 2019

  • Der Interims-Minister für innere Sicherheit, Kevin McAleenan, hat am 11. Oktober 2019 überraschend seinen Rücktritt verkündet. Er ersetzte die im April zurückgetretene Kirstjen Nielsen.
     
  • Rick Perry hört auf. Der Energieminister von Donald Trump hat am 17. Oktober seinen Rücktritt via Präsidenten angekündigt.
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