Gefangengenommen und verschleppt
Rund 50 Dorfbewohner in Nigeria von Boko Haram entführt

Mutmassliche Mitglieder der Islamistenmiliz Boko Haram haben im Nordosten Nigerias rund 50 Bewohner eines Dorfes entführt. Wie am Donnerstag aus Sicherheitskreisen verlautete, wurden die Männer am Samstag "zusammengetrieben und mitgenommen".
Publiziert: 23.11.2018 um 13:44 Uhr
Immer wieder kommt es in Nigeria zu gewaltsamen Attacken und Entführungen durch die Boko Haram. So wie hier am 1. November 2018 in der Stadt Maiduguri im Nordosten des Landes, als Anhänger der Terrorgruppe ein Flüchtlingscamp überfielen und sich ein Scharmützel mit den positionierten Soldaten lieferten.
Foto: AP

Die Dorfbewohner hätten Brennholz nahe der Grenze zu Kamerun sammeln wollen, sagte Umar Kachalla, Chef einer zivilen Miliz, die an der Seite der Armee gegen Boko Haram kämpft.

Entführung zu spät bemerkt

Zwei der Dorfbewohner hätten fliehen können und bei ihrer Rückkehr von dem Vorfall berichtet. Dieser ereignete sich im Dorf Bulakesa, 25 Kilometer entfernt von der Stadt Gamboru im Bundesstaat Borno. Ein Telefonnetz gibt es in der Region nach mehr als neun Jahren Konflikt praktisch nicht. Deshalb wurde die Entführung erst mit Verzögerung bekannt.

Nigeria - in den Fängen der Boko Haram

Jeden Tag sterben Menschen im Krieg. 285'000 waren es im letzten Jahr. 64 Millionen sind auf der Flucht. Und die Welt schaut weg. BLICK schaut auf fünf Kriege, die gerade abseits der Öffentlichkeit toben. So auch in Nigeria.

Gewalt, Korruption und Terrorismus bestimmen den Alltag, Die islamische Terrororganisation Boko Haram tyrannisiert die Bevölkerung. Sie verteufelt jede Art von westlichem Einfluss, Schulen oder Bücher gelten als böse. In den letzten Jahren verkleinerte sich das Einflussgebiet von Boko Haram. Trotzdem operiert die Terrororganisation immer wieder weit über das eigene Stammgebiet hinaus und immer wieder erschüttern Angriffe und gewaltsame Entführungen die zivile Bevölkerung.

Jeden Tag sterben Menschen im Krieg. 285'000 waren es im letzten Jahr. 64 Millionen sind auf der Flucht. Und die Welt schaut weg. BLICK schaut auf fünf Kriege, die gerade abseits der Öffentlichkeit toben. So auch in Nigeria.

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Boko Haram kämpft seit Jahren gewaltsam für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats im mehrheitlich muslimischen Nordosten Nigerias. Trotz wiederholter Beteuerungen der Regierung, Boko Haram sei besiegt, verstärkte die Miliz in den vergangenen Monaten ihre Angriffe auf zivile und militärische Ziele wieder.

Durch die Angriffe von Boko Haram wurden in den vergangenen neun Jahren mehr als 27'000 Menschen getötet. 1,8 Millionen Menschen sind immer noch auf der Flucht. (SDA)

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